Der
dörflichen Romantik Raum und Zeit geben
Über Leipe, Naundorf und Limberg zur Stadt
Region (h). Zur
Polenzschänke sind es - je nach Wahl des Weges - 25 bis 30
Kilometer von Cottbus. Auf dem Weg zurück ist viel Gelegenheit,
auf kleinen Umwegen die schönen Motive in den seitlich vom
Hauptstrom gelegenen Dörfern zu genießen. Der schmale
Pfad, der vom schnurgeraden Polenzweg abzweigt, führt kurvenreich
über die erste Bank an der Schleuse vorbei und bringt uns,
gut beschildert, nach Leipe. Dort liegen die Kürbisse riesig
neben der Straße. Wer erleben will, wie die Spreewälder
wirklich damit umgehen, kann sich den Kürbistag am 18. Oktober
im Spreewaldhof Leipe vormerken. Dort gibts dann sogar Musik
zur Suppe.
Unser Weg von der Polenzschänke über Leipe und Burg
erreicht nach Naundorf Müschen (1)
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Auch von Leipe bleibt der Weg Richtung Burg zunächst schnurgerade,
dann folgen wir kurz der Straße nach rechts und dem Wegweiser
nach Naundorf. Durch Herbstidylle finden wir nach Müschen
(1), weiter über Babow und Milkersdorf (2) nach Limberg (3).
Hier ist jetzt etwas Mut gefragt, den Weg an der verfallenen Mühle
geradeaus zu nehmen. Er ist nicht gut befahrbar, führt aber
durch schönen Wald, die Bundesstraße überquerend,
schließlich nach Glinzig (4).
In Leipe
findet der Radler Bilderbuch-Spreewald. Wer Glück hat, kommt
zum Kahnkorso oder zu einem der anderen Feste und trifft die Frauen
in den unterschiedlichen Trachten im Kahn. Die Hände legen
sie sonst nur selten in den Schoß
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Kaum zu bemerken ist im Dorf der vorbeischwellende Strom der stark
befahrenen Straße. Wir wenden uns weiter von ihr ab und
erreichen die Putgola, ein zu Kolkwitz gehörendes Vorwerk.
Früher wanderten die Patienten der Lungenheilstätte,
die Waldluft als Therapie nutzend, zum Gasthof des Ortes. Durch
diese vielen Besucher wurde er bekannt, aber um seinen Namen wird
bis heute gerätselt. Im Gasthaus von einst kaufen heute Reiter
ihre Spezialsortimente ein.
Das
könnte auch alle Richtungen heißen. Am
schnurgeraden Polenzweg gibt es diesen Wegweiser, der nach rechts
zu einem romantischen Pfad Richtung Waldschlösschen und weiter
nach Leipe zeigt. Dem folgen wir
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Zum Glück ist der Spreewald noch nicht komplett asphaltiert
Fotos: J. Heinrich
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Die Straße führt nun direkt
nach Kolkwitz, und wir bleiben vor dem Gleis auf der rumpligen
Verladestraße, kommen am nächsten Teich vorbei und
folgen einem schmalen Weg bis hinüber in die Ströbitzer
Gemarkung (5). Nun bleiben unterschiedliche Möglichkeiten:
Wer Eile hat, nimmt die Unterführung zur Kirschallee und
fährt auf dem Radweg neben der B-Straße nach Cottbus;
schöner sind Wege durch Klein Ströbitz, vielleicht gar
südwärts bis Sachsendorf.
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Bild
oben: So stellt sich der Maler, der den Saal der historischen
Polenzschänke gestaltet hat, das Schloss des Wendenkönigs
auf dem Burger Schlossberg vor. Da bleibt viel Spielraum für
Phantasie auf dem dämmrigen Rückweg, den die Glühwürmchen
beleuchten...
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Radeln
& Rasten -
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Der
müde Fährmann
von Otto Belaschk
Ich war ein junger Fährmann,
hab manche Fahrt gemacht
nach Polenzschänke, Lehde,
bei Tag und bei der Nacht.
Ich fuhr auch ältre Herren
mit hübschen Mägdelein,
bei Regen und bei Sonne
und auch im Mondenschein.
Nun bin ich alt und müde,
die Jugend ist vorbei.
Leb wohl, mein schöner Spreewald!
Ein Fährmannplatz wird frei.
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