Durchs
sanft
gewellte Gubner Land
Nirgendwo ist unsere Niederlausitz schöner
als hier / Dunkle Seen, romantische Parks und edle Reben vom Wein
Guben - Die Stadt entspannt sich nach großartigen
Jubiläumstagen. Ihre schönen Wege an Neiße und
Schwarzem Fließ Richtung Groß Breesen locken uns.
Wer möchte, kann die Tour am Krähenbusch
unserer letzten Radelempfehlung (Gubener Sportzentrum) beginnen,
oder eben am Bahnhof (1 - Regio ab Cottbus immer sieben Minuten
nach der vollen Stunde). Welch herrliches Stück Niederlausitz!
Steil hinauf führt uns nach der schattig-kühlen
Strecke am Fließ und einer Rast an der Breesener Kirche
(2) mit romantischem Friedhofspark die Straße Am Weinberg.
Uff!
Klatschmohn
und Kornblumen bringen Farben des Sommers ins Land
___________________________________________________________
Die würzige Luft des Mischwaldes kriecht tief in die Lungen,
Süße der Robinienblüte kitzelt die Nase. Der nächste
Hügel ist ein künstlicher - die Brücke über
die neue B 112. An der Böschung lachen üppig die Margeriten.
Sempten (3) liegt bald vor uns. Diesmal schwenken wir nach der
Gutshofruine nach Norden ein. Die EU hat hier mitten zwischen
Wildrosen und einer Landschaft wie in Irland eine schmale Fahrstraße
finanziert. Die führt nach Bomsdorf (4), einer Exklave von
Neuzelle. Am stattlichen Gutshof mit Kellerlokal (meist, selbst
bei der 700-Jahr-Feier, geschlossen) gibt es einen verwunschenen
Park mit mehreren Seen und uralten Bäumen. Ein Kleinod, das
erhalten werden soll. Zauberhaft auch die Kirche mit Glasfenstern
der Stifterin und kunstvollem Altar und Kanzel.
Dieser Abstecher lohnte!
Wie mächtigen
Torsäulen stehen beiderseits am Ortseingang von Bomsdorf
riesige Süßkirschbäume. Zum Glück, denn im
Ort wird zwar gefeiert, aber für Fremde gibts ab 13
Uhr keinen einzigen Happen zu essen
Wir folgen der ruhigen L 45 westwärts. Rechts
liegt malerisch Bomsdorf Kolonie, etwas weiter zweigt nach links
im spitzen Winkel zurück die Waldstraße ab. Wir rollen
talwärts zur Wagenburg (5). Das Feldsteinhaus beherbergt
eine vielseitige Gastronomie. Alte Planwagen sind die Zimmer dieses
Hotels, um das eine Feldbahn für Bahnnostalgiker und begeisterte
Kinder tuckert.
Terrasse
am Steinhaus der Wagenburg
die
Quartiere unter Planen.
Romantik pur
Wir nehmen nach rechts den Sandweg hinab zum Göhlensee
(6). Sein geheimnisvolles Dunkel verdankt er den Schatten großer
Bäume rundum am Steilufer. Dass auch er einmal im Tagebau
aufgehen sollte, ist vergessen.
Sehenswert:
das jetzt restaurierte Schloss von Bomsdorf hat Johann Friedrich
von Hayn, Hauptmann in
königlich-kurfürst-
lich sächsischen
Diensten 1731 erbaut
Die ruhige Nebenstraße bringt uns über Groß Drewitz
nach Grano. Links den sanften Hang hinauf streckt sich das lichte
Grün verschiedenster Rebsorten. Der Verein um Helmut Moelle
lässt hier alte Gubener Weinbau-Kultur wieder aufleben. Wie
erfolgreich, zeigt der Verein beim Weinfest am letzten Septemberwochenende.
Bitte vormerken!
Wir sehen uns die schöne Kirche von Atterwasch (8) an und
empfehlen Cottbusern dann die Rückfahrt per Zug ab Kerkwitz.
Knapp 50 km sind wir gestrampelt, 35 kämen hinzu. H.
|