Von Spremberg zur
Steilküste & zum Sonnenstrand
Die Perle der Lausitz hält ihre
Gäste fest oder schickt sie in eines ihrer unvermuteten Paradiese
Wir starten in Spremberg. Die Stadt ist für
sich schon ein, zwei Urlaubstage wert, mit Umfeld und Strittmatterland
auch eine ganze Woche. Der Bismarck-turm, der malerische Georgenberg,
das Museum im Kulturschloss, der Schwanensee, das neue Bürgerhaus
mit schönem Bürgergarten und der neue kleine Markt mit
Brunnen daneben - es gibt viel zu sehen hier. Wir kombinieren
perfektes Mittagsmenü (Spargel handverlesen!) mit einem historischen
Exkurs im Burglehn. Das ist lebendige Stadtgeschichte
direkt neben der 500-jährigen Kreuzkirche und dem windschiefen
ältesten Wohnhaus. Auch Burg-lehn hat wohl 200 Jahre auf
dem Buckel. Lauermann soll hier mit seiner Bande geprasst haben,
aber die Wirtsleute fixierten ihr Interieur stilsicher auf die
1920er Jahre: Original Tresen mit Messingadler, Zigarrenanzünder,
Gaslampe, lasierte Paneele, gedämpftes Licht. Auch wenn niemand
im Gastraum ist, spürt man förmlich die Hölzer
flüstern von den Geschichten der Spremberger, die sich hier
erzählt wurden und werden.
Aus dem kleinen gemütlichen Hofgarten treten wir in die Gasse,
kreuzen auf Kopfsteinpflaster und neuem Granit die Lange Straße,
den Markt und halten aufs Schloss (1) zu.
Gleich nach links folgen wir dem Lauf des Mühlengrabens,
unterqueren die Brücke mit den Brückenhäuschen,
halten uns dann links und unterqueren die Richard-Buder-Brücke.
Nach dem Bürgermeister, der vor 1933 und nach 1945 das Stadtruder
führte, ist auch die folgende Promenade genannt.
Auf dem Spreedamm radeln wir beschattet unter Ahorn. Wir erreichen
die Brücke, die links zur Liebesinsel führt. Einst rasselte
die Stadtbahn über den Vorgängerbau, eine Feldbahn,
die ab 1898 den Anschluss zum Staatsbahnhof herstellte. 1932 wurde
sie eingestellt, nach 1945 aber als Trümmerbahn reaktiviert,
um 1956 für immer ins Verkehrsmuseum zu entrollen.
Die braune Spree rückt mal ferner, mal näher; wir schwingen
kilometerlang unter Eichen mit, von Vogelkonzert eingehüllt.
Allmählich weitet sich die Spree zum Vorstau. Wir nehmen
mutig den Anstieg nach Sellesen und sehen uns im schönen
Kiefernhochwald belohnt mit ersten Durchblicken auf die weite
Talsperre (2).
Still liegt sie da unten, still und schuldlos, obwohl sie einige
Höfe verschlungen hat, die hier verträumt am alten Spreefluss
standen. Einige Neumühler Mauern stehen wohl noch am Grund
des sieben Kilometer langen Stausees, der 1958 bis 1965 entstand,
den Spreewald von seinen jährlichen Hochwassern befreite
und ganz nebenbei schöne Strände entstehen ließ.
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Das
alte Spremberger Lauermann-Gasthaus.
Ein unterirdischer Fluchtweg
soll direkt
in die benachbarte Kirche führen
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Zunächst begeistern wir uns an malerischer Steilküste.
Die ersten Bungalows vom Typ Weißwasser gehören
zum Spremberger Kanu-Trainingszentrum. Später begegnen wir
Wohnwagen, Finnhütten, überall im Wald verstreut Bungalows,
auch einzelne kleine Villen und die Jugendherberge Bagenz. Grundschulklassen
lenken seit Jahren gern ihre Sommerausflüge hierher.
Unterhalb der 2,2 Kilometer langen Staumauer liegt Bräsinchen
(3). Hier lädt die Spree mutige Paddler ein, bis Cottbus
und Burg zu schippern. Aber noch fehlt dafür jegliche Infrastruktur
- eigentlich schade.
Wir schwenken am Apfelbaum im Ort scharf rechts nach Neuhausen.
Die stille Straße ist radlerfreundlich. Im Fliegerort nehmen
wir die Mühlenstraße nach links und sind bald am Schloss
(4).
Malerische
Steilküste.
Mühsam stemmen sich die Kiefern gegen den Wind
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Das gibt sich auf den ersten Blick nobel barock. Doch da täuscht
(noch) nur Fassade. Die einstige Dreiflügel-Anlage entstand
um 1760. So alt und gebrechlich, aber doch malerisch, sind auch
einige Bäume im wilden Park.
Wir folgen der Straße, überqueren Mühlgraben und
Spree und wagen uns in den Gallinchener Weg, der aber nur bei
günstigen Bodenverhältnissen (nicht nach langer Trockenheit
und nicht in Nässeperioden) passierbar ist.
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Schloss
Neuhausen.
Hier fühlt sich
unser Eisvogel wohl. Auch an der nahen Spree und den Gräben
haben Vögel vieler Arten Brutplätze
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Oberhalb von Frauendorf erreichen wir die einstigen Handwerker-Wochenendhäuser
an der hier öffentlich nicht wahrnehmbaren Spree-Steilküste.
Den ersten Reitern sind wir schon begegnet, und aus dem Tal wehen
uns Düfte der Hausfleischerei der Kutzeburger Mühle
(5) entgegen. Hier auf dem Pferdehof hat sich vorzügliche
Gastronomie etabliert, die ungeheuer flexibel agiert. An schönen
Sommertagen wird die ganze Landschaft am Mühlenwehr zum Biergarten,
bei Reitveranstaltungen zieht sich die Versorgung auf die Terrassen
zurück, und wer es wünscht, kann in den verschiedenen
Gasträumen die edelsten Familienfeiern planen.
Unsere Tour 2 hatte an diesem herrlichen Ort geendet; wir können
die bekannte Strecke nun nutzen, um durch die Madlower Schluchten
bis zu Eis-Greschke an der Sandower Brücke zu kommen und
uns mit leckerer Erfrischung für dann rund 25 Radel-Kilometer
zu belohnen.
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Radeln
& Rasten -
die
schönsten Routen
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55
Im
Gasthaus Kutzeburger Mühle gibt es eine rustikale Wirtsstube
und viele Räume für jeglichen festlichen Anlass
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