Auch im Herbst
für Radler ein Traum:
der Burger Spreewald
Jacke drüber und los gehts! Das Bild
hier rechts zeigt es: Sturmwolken über Müschen, aber
ein malerischer Sonnenuntergang. Und welche Mondspiele später
über Rabenau!
Radtouren im Herbst sind etwas für Genießer, zumal
schöne Rastangebote in der Gastronomie jetzt mit viel Leckerem
locken - von Wild über erste Schlachtefeste und natürlich
spätestens in einem Monat zu den Martinsgänsen. Wir
lotsen Sie gern zu den gastlichsten Orten.
Also: Auf, in den Sattel, Regenjacke und Handschuhe nicht vergessen.
Am Flugplatzmuseum vorbei gehts durch Zahsow nach Gulben.
Das malerische Kirchlein (1) erinnert uns an die Kleist-Verwandten
von Pannwitz. Der Dichter besuchte hier glegentlich seine Cousine.
Auf dem kleinen Familienfriedhof klängen uns die Namen auf
den Grabplatten vertraut, aber der verschlossene Eisenzaun verwehrt
uns den Zutritt. Die Erben scheinen Angst zu haben, dass es ihrer
letzten Zufluchtsstätte so ergeht, wie dem Schloss im Park,
das die DDR-Zeit überdauerte und danach zerschlagen wurde.
Es gehörte einst zu den bekanntesten märkischen Herrensitzen.
Schade.
Der
Spreewaldbahn-Bahnhof Briesen (o.) ist beliebte Radlerstation
zwischen
Cottbus und
Werben
Kaum 100 Meter weiter erinnert das Gasthaus Glücksbrunnen
an eine weitere, touristisch bes-tens vermarktbare Besonderheit:
Als der Cottbuser Kreis preußische Enklave im Sächsischen
war, blühten die Gulbener Märkte. Nicht alle, die ihre
Pferde am Brunnen tränkten, bezahlten die vollen Zölle.
Etwa 1780 bis 1809 war Blütezeit des Marktortes Gulben. Ein
späterer Gasthausbetreiber vergrößerte die Kneipe
zur Straße hin; jetzt liegt der Brunnen in der Gaststube
und kann besichtigt werden.
Im Januar wird es 40 Jahre
her sein, dass die Spreewaldguste schmerzlich vermisst wird.
In
Werben erinnert zwischen Bahnhof und Agrarmuseum ein
Gedenkstein an diese Schmalspurbahn
Eigentlich
ein literarischer Ort. Kleists Verwandtschaft liegt hier in Gulben
begraben, aber der kleine Familienfriedhof bleibt nach vandalistischen
Zwischenfällen leider verschlossen
Unsere Neugier aber gilt einem ganz neuen Radweg.
Vom Gulbener Ziegenhof am Ortsausgang führt er nordwärts
durch den Wald und über den Kreisel zum alten Briesener Spreewaldbahnhof
(2). Der riecht nicht mehr nach Altöl, wie zu Lokführerzeiten
(was die Fans der unvergessenen Spreewaldguste sehr bedauern),
sondern ist beliebte Radler-Raststätte mit guter Küche
auch an kühlen Tagen. Hierher lohnt sich auch eine Autospritztour
zur Einkehr mit Verdauungsspaziergang zur sehenswerten Briesener
Kirche (3) mit ihren sensationellen Passions-Wandmalereien von
1486.
Bank unterm
Nussbaum, viele Blumen, Gartenterrasse, Pool und eigener Tennisplatz
- das Hotel Limberg ist einen Abstecher wert und auch gut geeignet
als Fahrziel im Auto, um von hier weiter zu radeln oder zu wandern
Wir wenden uns dem sonst stark befahrenen Weg nach
Werben (4) zu, durchqueren das Gemüsedorf, wo in einem der
alten Gutsparks nun Wohnhäuser entstehen, nähern uns
bald Burg und biegen weit vorm Ort nach rechts in den malerischen
Weg zur Kirche ein. Wir kommen zum Friedhof, der wegen der einst
vielen Hochwasser fast zwei Meter über der Straße liegt
und zum Teil schöne wendische Steine zeigt.
Die große Burger Bauernkirche (5) fasziniert jetzt zum Erntedank
mit ihrem Schmuck. Immer am Wochenende gibt es wendische Führungen.
Der Ort bietet schöne Einkaufsgelegenheiten und viel zum
Schauen - vom Hafen über die Heimatstube bis zum Antikhandel.
Doch die Herbsttage sind kurz. Wir radeln zurück über
Mü-schen, durch letzte Kürbisfelder nach Brahmow und
Papitz. Die Wege kennen wir nun aus früheren Touren, wählen
aber zwischen Alternativen: Die kürzere führt uns über
Rabenau (6) geradewegs an Zahsow vorbei zurück nach Ströbitz.
Bleibt mehr Zeit, ist eine Teichtour als Umweg reizvoll. Am Papitzer
Reitstadion, wo gerade ein neues Sportlerheim entsteht, biegt
rechts ein Fahrweg nach Dahlitz ab. Hier fahren wir bis zum Drei-Kaiser-Eck,
das nichts mit dem Kaiserwechsel 1888 zu tun hat, sondern auf
drei hier wohnende Familien Kaiser hinweist. Der schmalen Straße
folgen wir bis zur Bahn und biegen scharf rechts ein, bleiben
am Glinziger Unterteich (7) und folgen dem getrost bis Kunersdorf.
Uns gefällt hier eine malerische Wegführung. Die Glinziger
Teiche sind zwar reine Wirtschaftsgewässer, trotzdem aber
von hohem natürlichen Wert. Hier schlüpfen mehrere auf
der Roten Liste stehende Amphibienarten.
Die herrlichen
erlengesäumten Sandwege werden selten; dieser führt
am Friedhof vorbei zur Burger Kirche
Von Kunersdorf lohnt ein Abstecher zum Hotel Limberg (8). Auch
dies kann ebenso Autofahrern geraten werden. Das schöne Hotel,
dessen Kernbau einmal - man glaubts fast nicht - Dorfschule
war, ist in neuer Bewirtschaftung und bietet immer eine gute Küche,
aber auch einen Tennisplatz am Haus. Ein Geheimtipp
also.
Jetzt bleibt uns der Weg über Glinzig und Putgolla südlich
der Calauer Bahn am vertrauten Steinteich vorbei in die Klein
Ströbitzer Gefilde. Wir erfreuen uns der Farben des Herbstes.
|
Untitled Document
Radeln
& Rasten -
die
schönsten Routen
Serie 1
Serie 2 Serie
3 Serie
4 Serie
5 Serie
6 Serie
7 Serie
8 Serie
9 Serie
10 Serie
11 Serie
12 Serie
13 Serie
14 Serie
15 Serie
16 Serie
17 Serie
18 Serie
19 Serie
20 Serie
21 Serie
22 Serie
23 Serie
24 Serie
25 Serie
26 Serie
27 Serie
28 Serie
29 Serie
30 Serie
31 Serie
32 Serie
33 Serie
34 Serie
35 Serie
36 Serie
37 Serie
38 Serie
39 Serie
40 Serie
41 Serie
42 Serie
43 Serie
44 Serie
45 Serie
46 Serie
47 Serie
48 Serie
49 Serie
50 Serie
51 Serie
52 Serie
53 Serie
54 Serie
55
|