Wenn
im Spreewald die Kähne ruhn
Die Poesie der Landschaft
weckt Phantasie
und Lust zum Fabulieren
Sie erinnern sich: Unsere Januar-Tour
von Cottbus über Briesen, Werben und Burg endete in Leipe.
Wir sind noch da, in Buchans Pension Spreewaldhof.
Günter Buchan, bekannt als Rheusen strickender Fischer der
Grünen Woche, ist da geboren, wo heute Gäste sein Fischerstübchen
beleben. Zander oder Hecht bereitet niemand besser zu als er.
Zum böhmischen Bier, das hier schon lange bevorzugt wird,
gesellt sich neuerdings ein in und um Cottbus
bestens bekannter böhmischer Koch: Vaclav Bilek ist
neuer Partner am Fließ.
Im Fischerstübchen
- man ahnt es - gehört nicht jedes Wort auf die Goldwaage.
Spreewaldfischer Günter Buchan (l.) und Vaclav Bilek aus
Böhmen sind Partner des Humors und erst recht der unübertrefflichen
Traditionsküche...
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Das einzige neue Gesicht ist er nicht. Vorn im Holzhaus haben
sich Wolfgang Mahlow und seine Partnerin Marlies kreativ eingepachtet.
Er, der viele Jahre Polizist in Kolkwitz war, beweist, wie die
Poesie dieser Landschaft Menschen zu beflügeln vermag. Grobe
Hölzer bekommen unter kreischenden Schnitten seiner Säge
Seele. Und welche Gedankentiefe spricht aus seinen Versen!
Anglers Traum erzählt vom Apfelbaum, der fallen
sollte, doch nun Gesichter, eine Schlange und die Fischermütze
auf rundem Nixentorso vor geheimnisvoller Baumhöhle zeigt.
Die Spreewaldgeister haben den Bildschöpfer gepackt.
Spreewald in diesen Tagen, da die Kähne ruhn - das
ist die Zeit, da gehört er uns Heimischen allein, unserer
Phantasie.
Wir radeln versonnen über Naundorf, Müschen, Babow,
Milkersdorf und Papitz zurück in die Stadt. Die Leipschen
nennen das den Mittelweg. Der obere ist der, den wir
kamen, der untere der über Vetschau.
Der
alte Apfelbaum
Ausgedient
hat er.
Die Menschen waren überdrüssig.
Er verstand die Welt nicht
mehr,
seiner Früchte sinds zu viele?
Seis drum - er sollte weichen.
Einem Jüngeren,der Lauf der Welt.
Wollt seinem Schicksal nicht erliegen,
reckt stolz sich noch auf seinem Feld.
Doch gnadenlos, das ward
beschlossen.
Bevor der Saft zum Haupte steigt,
sollt er gefällt und fein zerhackt
der Menschen Feuer nähren.
Ein Fremder sah ihn an, genau.
Und wie sie sich beäugten,
der Baum in Hoffnung schwelgte.
He, Meister! Sieh gut hin,
ich bin nicht das,was man so denkt;
ich bin nicht hohl!
Setz an den Schnitt, ich werds ertragen.
Jeder an dem Leben hängt.
Er ward gekürzt, beschnitten,
massakriert. Er stand es durch, trotz großer Pein. Im Triumph
hebt er die Faust zum Gruße.
Er wird noch lange bei uns sein.
Wolfgang Mahlow Im März 2010
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Bei Zen-Mönchen erlauscht...
...haben Wolfgang Mahlow und Partnerin Marlies die
RAKU-Technik. Freude heißt übersetzt diese
Brenntechnik aus Japans Teekultur. Vorgebrannte Keramik wird glasiert
auf 900 Grad erhitzt (Foto) und dann schockgekühlt; unregelmäßige
Risse durchbrechen die Glasur, sogenannte Craquele. Die Stücke
schwelen kurz in Erde, Laub oder Sägespänen und beim
Ausgraben kommt eben diese Freude auf: dunkle, zufällige
Linien machen jedes Stück zu einem wundervollen Unikat. Zu
kleinem Preis wirds hier verkauft.
Keramik
in Rotglut. Im 16. Jahrhundert erfanden
Mönche die Raku-Technik
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