Die
Schorbuser
Vorgartentour
Reinpusch: die ganze Vogelschar
Das Konzert der Vögel bricht sinnebetäubend an. Wir
haben einen der schönsten stadtnahen Radwege für eine
kurze Vorfrühlingstour entdeckt.
Gleich, wo Sie starten möchten - wir beginnen am Madlower
Riesen, dem Funkturm (1), mit seinen 132 Metern Höhe nicht
zu übersehen. Ein Stück gehts westwärts und
dann direkt nach der Autobahnunterführung mit ihrem Gedröhn
links in die Harnischdorfer Straße - schon befinden wir
uns im Thema: Vorgartentour. Liebevoll sind die Anlagen schon
zwischen den VW, Audi und Skoda gepflegt. Einige Meter weiter
haben wir die Adresse zum Mittagsmahl, das vor der Radtour natürlich
leicht ausfallen sollte. Kein Problem, in Werners Gaststätte
(2) wird Hausmannskost gereicht, darunter immer Preiswertes und
auch Leichtes. Detlef und Rosemarie Werner haben sich ihr Kleinod
schrittweise seit der Wende aus einem Kiosk geschaffen. Es ist
eine der vielen Erfolgsgeschichten, die gerade jetzt, 20 Jahre
nach der Wirtschaftsunion, erzählt werden. Tochter Heike
Werner bedient, und auch ihre Nichte - somit die dritte Generation
- hilft schon. Bevorzugt wird noch der Wintergarten, aber bald
stehen die Stühle draußen, wo auch ein Spielplatz ist.
- Wo Gallinchen und Groß Gaglow beim Haarparadies
aneinander stoßen, entscheiden wir uns nach rechts für
Letzteres, kommen am Sportplatz, an der Reinhard- Lacomy-Schule
und am eben abgerissenen Traditionsgasthof vorbei, wo links die
Kirche steht. An ihr beginnt die alte Dorfstraße, in der
eine große runde Bank unter der Dorfeiche (3) originellstes
Mobilar ist.
Geschützt
am Haus sind sie längst da: Schneeglöckchen und Winterlinge
- die heiß ersehnten Frühlings-
boten in den Vorgärten am Haus
Freut
sich auf die Terrassenzeit: Heike Werner
Am Ende der Dorfstraße, noch hinterm Froschteich beim Kindergarten,
zweigt links der Reinpuscher Weg ab. Am Seegraben führt eine
grässlich Straße südwärts, aber der Radweg
dazu ist edel. Mit größtem Genuss rollen wir leicht
talwärts, rechts von uns der immerhin 107 Meter hohe Bruderberg.
Sobald die Sonne steigt und erste Knospen brechen, lebt hier ein
gefiedertes, artenreiches Wunder auf - vom Specht bis hin zu unserem
Eisvogel.
Wir nehmen dann schon den ersten Reinpuscher Abzweig am sogenannten
Forsthaus nach rechts, weil der Weg, wenn auch später schlecht
befestigt, wieder zauberhaft gelegen ist: Zunächst ein Waldstück,
dann eine kerngesunde und schnurgerade, gut hundertjährige
Eichenallee, schließlich an der Biegung der Blick auf Schorbus
mit der geduckten Kirche. Sie ist, sobald wir näher herankommen
ein Prachtexemplar (4). In ihren Anlagen lässt sich gut Picknick
halten, falls man dazu nicht ein paar Meter früher den Sportplatz
mit seinem prachtvollen neuen Vereinshaus genutzt hat.
Die Kirche von Schorbus ist eine der schönsten im Kreis
An der Kirche gehen unsere Gedanken zu Bogumil Swjela,
dem wendischen Pfarrer, Sprachwissenschaftler und Publizisten,
der zuletzt in Dissen wirkte. Hier in Schorbus ist er 1873 als
Sohn des Kantors Kito Schwela, der aus Saspow stammte, geboren.
Da war die Kirche gerade seit elf Jahren im heutigen Zustand.
Das heißt: der wirkliche heutige Zustand besteht erst seit
2006, denn die Kirche hatte Kriegsschäden erlitten und wurde
nun saniert. Ihr Schatz ist ein kostbarer Flügelaltar von
1500.
Schorbos schlängelt sich wechselvoll dahin. Wir kommen zur
Bundesstraße, die wir queren, um auf Leuthen zuzusteuern.
Auch hier gibt es schöne Radwege. Das Dorf zieht sich lang
hin, zeigt uns Ruinen, eine sogar so betitelt und - einstiger
Gasthof - zeitweilig als Jugendtreff genutzt, und prahlt mit malerischen
Anwesen. Ganz am Ende, ein Stück abgesetzt vom Dorf selbst,
liegt der Sportplatz, dessen Vereinshaus die Gaststätte Zum
Leutnant von Leuthen (5) beherbergt. Eis im Garten
hinterm Haus wirbt die schon, und tatsächlich hat sie
auf ihrer schön nach Süden orientierten Terrasse schon
die Stühle draußen. Ob sich die Sportler aber nach
dem Training schon zum Eis überreden lassen, mag bezweifelt
werden. Aber wer zum Wochenende böhmisches Mittagessen sucht,
ist hier am richtigen Ort.
Wir orientieren uns an unserer Tour 12 (grün markiert) und
haben die Wahl, über Klein Oßnig oder über Siewisch
/ Koselmühle heim zu radeln. J.H.
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Radeln
& Rasten -
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Werners
Gaststätte und Cafégarten gleich hinterm Autohaus
Schulze überzeugt durch preiswerte Hausmannskost. Täglich
außer dienstags gibts Mittag, sonntags ist es ratsam,
einen Tisch zu reservieren; der Andrang ist üppig
Wer
den Weg von Siewisch kommt, erlebt den Leutnant von Leuten
in landschaftlich reizvoller Lage. Ein weiterer Vorzug: Hier wird
aus Herkunft echt böhmisch gekocht
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