Im
rätselhaften Steinitz
Dieses
Dorf ist völlig anders als die meisten, die wir kennen. Es
gibt sich nicht gleich preis, versteckt seine Geheimnisse hinter
alten Mauern, zerklüfteten Hügeln, uralten rauschenden
Baumwipfeln. Steinitz. Und dann überrascht es. Mit diesem
Kulturhof, dem Museum darin, den interessanten Veranstaltungen,
den Wanderangeboten bis hinauf zum Berg, der wieder hergestellt
ist (einschließlich Grundwasserführung!) wie er vor
dem Bagger war. Obenauf steht ein nagelneuer Aussichts-turm und
zu Füßen des Hanges, hinüber zur Görigker
Seite, kuscheln sich gar feinste Ferienhäuser, von Auskennern
noch in DDR-Zeit aufgesiedelt, in die Landschaft. Ein Paradies,
ohne Zweifel.
Der
historische Drei-Seiten-Hof in Steinitz - ein aus Bergbaumitteln
entwickeltes Kleinod der Regionalgeschichte und lebendiger Kultur
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Ein
gerettetes Paradies, denn Braunkohleplanung hatte es abgeschrieben.
Drum reckt sich der Turm der eigentlich aufgegebenen Dorfkirche
so stolz und trutzig zum Himmel. Oder vielleicht deshalb, weil
niemand wirklich genug über Steinitz weiß - dieses
Grenzdorf, halb Böhmen, halb Brandenburg, teils alter Calauer,
teils schon Spremberger Kreis, hundertfach im Besitz gewechselt.
Geheimnisse über Geheimnisse.
Und wie nach Rom, führen auch hierhin viele Wege. Der kürzeste
einfach per Straße über Drebkau. Einer der schönsten
(Rundtour ca 50 km) mit uns für Radler mit mannigfachen Schätzen
am Wegesrand.
Wir starten vom Sachsendorfer See (1), biegen vor der Autobahn-Brücke
auf holprigem Arbeitsdienst-Pflaster rechts Richtung Hänchen
(2) ein. Dort gehts dann durch die Autobahnunterführung
und weiter rechts auf der breit gepflasterten Pappelallee nach
Wintdorf und Leuthen (3). In Schorbus begeistert privater Restaurationseifer
am Gutskomplex gleich rechts nach dem Ortseingang. Wir fahren
durchs ganze Dorf, biegen Am Pflanzenberg rechts Richtung Wald
ein. Den müssen wir, was anstrengend werden kann, südwärts
bis Löschen (4) durchqueren. Nicht verzagen, wenn der Weg
mal fast aufhört. Über den Hügel bringt er uns,
wenn auch verwachsen, dem Ziel näher.
Auch eine
kaum wahrgenommene Idylle: der Flecken Oelsnig. Selten gibt es
noch so original erhalten ein dörfliches Gesindehaus - um
1990 noch bewohnt
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Das Löschener Guts-haus ist für Wohnungen hergerichtet.
Wir folgen der Dorfstraße nach rechts und biegen dann vor
der neuen Umgehungsstraße nach links ein. Immer geradezu
kommen wir zur Brücke und darüber zum neuen Drebkauer
Autorasthof, der einen Top-Asiaten für unsere Zwischenversorgung
bietet. Aber wir erreichen nun über Raakow bald Steinitz
(5). Wir radeln rechts die Dorfstraße hinauf und sehen uns
genießend um. Gern lassen sich hier die Einwohner auf Gespräche
ein. Sie können stolz auf ihren geretteten Ort sein.
Tief und
kühl. Unten gingen Stollen in das Untertage-Bergwerk. Es
gibt viele Geschichten über den Görigker See...
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Wenn wir herab kommen vom Hügel mit Gutshaus, Kirche und
Drei-Seiten-Hof, zweigen wir nach rechts in den Görigker
Weg zum gleichnamigen See (6) ein. Versteckte Buchten lassen das
Baden auch ohne zu, offiziell ist das aber nicht.
Der Betrieb nimmt hier zu, seitdem über den alten Bergbauschlamm
etwas Kies verteilt wurde. Das steile Ufer hat einen berechtigt
malerischen Namen: Loreley.
Der weitere Weg war mal gepflastert und erinnert an dichtere Siedlung,
ehe hier in Nachbardörfern das Licht ausging. Wir genießen
den Weg über Rehnsdorf, Auras, das still-verträumte
Oelsnig (7) und schließlich, wie auf früheren Touren,
Groß und Klein Gaglow. Hnr.
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Radeln
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schönsten Routen
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In den Ferien ist der Strand am Sachsendorfer Badesee täglich
belebt - vielleicht außer an diesem kühlen Wochenende
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Malerischer
Hochwald-Weg nach Wintdorf
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