Ostern
ganz tief im märkischen Sand
Durch die Dörfer des Vorspreewalds
So ist sie,
unsere Heide: uralte, sagenhafte Eichen, viele Kiefern und weicher
Sand...
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Wir starten am Ströbitzer Flugplatzmuseum (1).
Das lädt täglich außer montags ab 10 Uhr (wochentags
bis 16 Uhr, Sa/So bis 17 Uhr) zu Besichtigungen ein. Wer gut zu
Fuß ist, kann von hier über Zahsow und Sielow um den
einstigen Flugplatz wanderen (5 Std.).
Unser Weg führt zunächst stadteinwärts bis zum
Kreisel an
der Pappelallee, dann nordwärts durch die Fehrower Straße.
Hier stoßen wir auf das Denkmal für die fünf fahnenflüchtigen
westfälischen Reiter (2). Die Cottbuser ehren diese tragischen
Helden des napoleonischen Krieges hingebungsvoll. Als die Gräber
wegen eines Wasserwerk-Neubaus aufgelassen werden sollten, setzte
in den 1980er Jahren eine Protestwelle ein, und so entstand das
Denkmal hier an neuer Stelle.
An der Kreuzung finden wir einen Wegweiser zum Waldhotel.
Das ist das bekannteste Radlerhotel Brandenburgs. In der Drachhausener
Straße lädt es mit sehr guter Küche ein. Wir könnten
dem Wegweiser folgen und von dort unsere Fahrt Richtung Sielow
fortsetzen. An der Kirche würden wir unseren markierten Weg
erreichen.
Ein Verein fachlich versierter Enthusiasten betreibt in Ströbitz
ein weltweit bekanntes Museum, das ziviles und militärisches
Fluggerät aus fünf Jahrzehnten zeigt
Unsere Tour bleibt seitlich der Besiedlung, führt
schließlich in den Wald. Erst der Geruch nach Pferden bringt
uns ab vom Pfade. Gleich hinter der Koppel führt der jetzt
gut asphaltierte Weg in Richtung Reiterhof (3). Zum Pfingst-Jubiläumsturnier
werden wir es uns nicht nehmen lassen, die-se prächtige Anlage
und ihren gutklassigen Pferdesport zu genießen. Ein Spaziergang
um den Platz ist zu jeder Jahreszeit schön.
Cottbuser
Krokusgarten
Heute radeln wir Richtung Kirche und dann weiter nordwärts.
Wir kommen am Sägewerk vorbei, wo Kinder begeistert die Arbeit
des Gatters verfolgen können, lassen später die flügellose
Windmühle rechts liegen und freuen uns über den schönen,
von neuen Alleebäumen begleiteten Radweg zum Storchendorf
Dissen (4). Adebar war diese Woche noch nicht eingetroffen. Wir
erfreuen uns gleich hinter der Schmiede der schönen bäuerlichen
Hofanlagen mit großen Toren und noch einigen Scheunen. Die
Dissener bewahren Traditionelles sehr
bewusst. Sie werden wohl irgendwann bewohntes Denkmal deutsch-wendischer
Lebenskultur sein.
Wie
überall im Spreewald zeigen die Erlen jetzt ihre Blüten.
Der Gesang der Vögel, das Rufen der Schwäne und Enten
hallt über den malerischen Byhleguhrer
See
Das hübsche Dorf mit vielen Frühlingsblumen verlassen
wir Richtung Striesow (5). Nach kurzer Rast an der Glocke treibt
es uns weiter - rechts abbiegend erreichen wir die Straßen
nach Fehrow und queren bald die Spree (6). Hier beginnt eben ein
weiterer Abschnitt der Renaturierung durch Vattenfall. Wer sich
Erreichtes ansehen will, kann unserem Wandervorschlag in Dissen
folgen.
links: Denkmal
für westfälische Reiter, die hier hingerichtet wurden
oben:
Im Dissener Volksmund hieß das Haus einst Kreml.
Unten saß der Gemeinderat, daneben war eine Kindereinrichtung
und oben wohnte eine fünfköpfige Familie. Das heutige
Buswartehäuschen war ein Wiegehäuschen. Wer nicht in
einem DDR-Dorf aufgewachsen ist, kann mit dieser Aussage nicht
mehr viel anfangen. Vor dem Häuschen befand sich eine Holzbohlentafel,
auf die beladene Kartoffel-, Rüben- oder Getreidehänger
fuhren. Dann wurde die Ladung gewogen
Fehrow erreichen wir direkt an der markanten Kirche. Der Ort lag
einst an einer Spree-Furt, und auch die alte Pferdeeisenbahn Cottbus-Goyatz
ging im 19. Jahrhundert noch über Fehrow. Davon ist aber
nichts mehr zu erkennen. Links vor der Kirche geht der Byhleguhrer
Weg ab, dem wir folgen, um bald schönen Wald und den echten
märkischen Sand mit uralten Eichen zu erreichen - wie im
Lied von der Märkischen Heide. Unser Ziel, Byhleguhre
und gleich dahinter der See mit dem Haus am See (7)
ist nahe.
Die
alte Schmiede in Dissen; hier biegen wir links in die Straße
ein. Traditionell wird in der Schmiede am Ende des Fastnachtsumzuges
die Amboss-Polka mit Hammerschlägen zelebriert. Dieses Jahr
fiel das Ereignis aus, weil im vergangenen Jahr der Schmied gestorben
ist. Text und Fotos: J.H.
Welch eine Oase! Natürlich lädt der See
im Sommer zum Bade. Jetzt aber kommen Wandergenießer auf
seinem Rundweg auf ihre Kosten, und gastronomisch ist der Wanderer
gutbürgerlich und sehr preiswert versorgt. Ob
zur gebuchten Familienfeier, beim Sonntagsbrunch oder zum sonntäglichen
Kaffee mit Plinsen - das Lokal ist den Weg immer wert.
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Radeln
& Rasten -
die
schönsten Routen
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Radeln
& Rasten -
die zweite Staffel
Ein Jahr lang von April 2009 bis März 2010
haben wir Sie zweimal monatlich auf den schönsten Pfaden
unserer Region geführt. Meist per Rad, im Tiefschnee auch
zu Fuß. Nun beginnt mit Folge 25 die zweite Staffel dieser
Rubrik. Stärker als bisher bieten wir auch Ziele zum Wandern
an - erreichbar mit ÖPNV oder Auto
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