Auch bei Regenwetter kann eine Radfahrt durch die Wälder
und Felder nördlich und westlich von Peitz ein eindrucksvolle
Unternehmen sein, wie dieser Blick (oben) auf das diesige Kraftwerk
ahnen lässt. Richtige Kleidung ist natürlich vorauszusetzen,
findet auch Forstinspektorin Ute Steinberg (links), die Besuchern
der Waldschule auf ihrer Führung durch den herrlichen Buchen-,
Eichen- und Douglasienforst Spannendes zu berichten weiß
Wo
die Buchen ihr
südlichstes Refugium haben
Am Kleinsee walteten einst die Wolfsjäger
Für eines ist dieser
wechselhafte, nicht allzuheiße Sommer immer gut: fürs
Radeln. Bei regnerischem Wetter haben die Touren durch die Peitzer
Teiche und weiter Richtung Guben in die Märchenwälder
um den Groß- und Kleinsee ihren besonderen Reiz.
Die
Maust-mühle, jetzt im Eigentum des Amtes Peitz, ist schöner
denn je entstanden und bietet an Sonnentagen einen großen
Garten mit Strandkörben zum Ent-spannen. Bei Regenwetter
gibt es an diesem auch technisch sehr interessanten Ort deutlich
weniger Besucher, die drinnen gut versorgt werden
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Cottbuser starten östlich oder westlich auf dem Spreeweg
ab Sandow und erreichen nach der Spreewehrmühle schon bald
das Feld der Kreuze bei Lacoma (1) und wenige Kilometer später
Maust mit der großzügig renovierten, bei jedem Wetter
sehr gastlichen Maustmühle (2). Wers mag, sollte hier
nach Kartoffelpuffern fragen. Sie stehen nicht immer in der Karte,
aber sie geraten hier wie bei Oma - ganz vorzüglich.
Östlich vor Peitz begegnen sich Pücklers Branitz und
der preußische Generalfeldmarschall Blücher als Vorwerksname
Fotos: Jens Haberland
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So oder anders gestärkt sollten wir die Kernstadt Peitz keinesfalls
umfahren. Das Hüttenwerk links liegenlassend, überqueren
wir die Hauptstraße und folgen dem Weg am Friedhof vorbei
Richtung Markt, hinter dem der dicke Festungsturm (3) steht. Weiter
geht es dann hinter der Feuerwehr nordwärts, nun ein gutes
Stück direkt entlang der Straße. Für besseres
Wetter gibt es auch einen Wiesenweg nach Tauer (4).
Fast am Ende des langgestreckten Dorfes steht links am Hügel
die Kirche mit sehenswertem Friedhof. Gegenüber, das Aufsteigen
aufs Rad lohnt sich gar nicht, lädt mit guter Karte und komplettem
Wellness & Spa der Christinenhof ein.
Ihm
gegenüber steigt steil ein von der Straße wegführender
Radweg hinauf zu einer Obstbaumalle, die bald in den Wald mündet
und nach rechts zu den Waldgewässern führt. Der Großsee
(5) mit einem lauschigen Platz für Dauercamper und einem
gepflegten, meist gut besuchten Tagesstrand, ist beliebter Touristikort.
Weitaus stiller bleibt es meist am Kleinsee (6), dessen tiefes
Wasser schnell veralgt, aber trotzdem zum Baden geeignet ist.
Hier steht die Waldschule für Kinder oder auch erwachsene
wissensdurstige Leute zu Verfügung. Sie wird vom Forstwirtschaftsbetrieb
Peitz betrieben und war schon vor 300 Jahren eine Station der
Wolfsjäger. Heutzutage stehen die Hege und der Artenschutz
im Vordergrund.
Das ganze herrliche Waldareal genießt Schutz, denn hier
befindet sich das südlichste Refugium der Wald-Rotbuche.
Dieser im Norden bis nach Rügen sehr verbreitete Baum braucht
kalkigen und feuchten Boden, den die Lausitz sonst nicht bietet.
Und er verträgt selbst Schatten und wird deshalb gern unter
Eichenbeständen gesehen, deren Stämme die Buche ihrerseits
beschatten. Dadurch wächst die Eiche, die hier forstlich
für Parkett- und Furnierhersteller genutzt wird, glatt und
astlos gen Himmel und die Stämme erzielen dann auf Holzauktionen
1000 Euro und mehr pro Stück.
Zwischen Eichen, Buchen, Kiefern, Fichten und Robinien tauchen
auch Bestände auf, die eigentlich hier nicht hingehören
- die Douglasien. Da sie aber von den Tieren des Waldes als Samen
selbst verbreitet werden, haben sie selbst vor kritischen Waldschützern
Daseinsrecht.
All diese Baumarten, dazu das Moor mit Sonnentau und Reedgräsern,
die Farne und die Büsche, machen den Wald am Kleinsee zu
einem wahren Märchenwald. Den im Dunst eines Regentages zu
genießen, ist ein Geheimtipp für Romantiker und geschulte
Fotografen.
Zurück nach Cottbus gibt es verschiedene Wege. Wir empfehlen
mindestens am Südende von Tauer ein Abschwenken nach links
in die Lasszinswiesen (7). Der Weg führt dann nach Blüchers
Vorwerk geradezu auf die dampfenden Kühltürme hin. Ein
unvergesslicher Anblick - übrigens zu jeder Jahreszeit, auch
und vor allem im tiefkalten Winter, wenn der Dampf sich behäbig
und grellweiß gegen den bleigrauen Himmel aufbauscht. Aber
noch ist Sommer.
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Radeln
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