Briesen/Guhrow
(ysr). Das Ballhaus Eiche in der Briesener Ortsmitte ist seit
fast 20 Jahren ein wichtiger Treffpunkt für Tradition und
Gemeinschaft. Neben der Woklapnica und dem Hahnrupfen findet hier
auch alljährlich die Fastnacht in spreewaldtypischer Tracht
statt. Inhaberin Christina Schlodder und ihr Mann waren einst
selbst Gäste hier. Damals hieß es noch Lokal Wilhelm
Kochan. Das Gebäude stand in der Wendezeit lange leer.
Als die Wiedereröffnung des Gasthauses geplant wurde, musste
ich nicht lange darüber nachdenken, sagt Christina
Schlodder. Seit 1995 ist der Betrieb in Familienhand. Auch ihre
Kinder haben sich früh der Gastronomie verschrieben. Wir
sind da quasi mit reingewachsen, so Tochter Katja Schlodder.
Das Ballhaus Eiche ist längst auch über die Ortsgrenzen
hinweg bekannt. Im Sommer sind wir fast jedes Wochenende
mit Hochzeiten und Familienfeiern ausgebucht, sagt Katja
Schlodder. Gäste schätzen den guten Service und die
regionale Küche. Wir kochen ohne Glutamat und Fertigprodukte,
das ist uns wichtig, ergänzt die junge Gastronomin.
Nur einige Meter vom Gasthof entfernt hat sich Tierärztin
Christina Espich vor gut sieben Jahren mit ihrer Praxis selbstständig
gemacht. Sie ist spezialisiert auf Augenheilkunde. Die Veterinärmedizinerin
schätzt die Ruhe des Landlebens und die Nähe zur Arbeit.
Die kurzen Wege ermöglichen mir viel Flexibilität,
sagt sie. Bei kurzfristigen Terminen setze ich mich aufs
Rad und fahre schnell rüber. Ein weiterer Vorteil ist
die Terminsprechstunde. So werden lange Wartezeiten vermieden.
Das bedeutet weniger Stress für Tiere und Patienten,
weiß die Ärztin aus Erfahrung. Und die Arbeit
mit den Tieren erfordert eine besonders gute Beobachtungsgabe.
Denn anders als Menschen, können meine Patienten nicht äußern,
was ihnen fehlt.
Wie Briesen gehört auch die kleine Gemeinde Guhrow zum Amt
Burg. Schon Schriftsteller Heinrich von Kleist (17771811)
schätzte die Landschaft der Spreewalddörfer und lebte
zeitweise im Herrenhaus in Guhrow. Malermeister Denny Winzer verbrachte
schon seine Kindheit in dem schönen Guhrow. In den letzten
Jahren freut er sich über die steigende Auftragslage. Er
konnte inzwischen sogar zwei Mitarbeiter einstellen. Neue
Materialien und aktuelle Techniken verlangen gutes Fachwissen
und -können, sagt Malermeister Denny Winzer. Mit seinem
Team verlegt er Fußböden, fertigt Innen- und Außenanstriche.
Nicht selten ergeben sich aus erbrachten Aufträgen
Folgearbeiten, freut sich der Unternehmer.
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Karin Schloddarick
aus Ruben (li.) bringt ihren Kater Purzel regelmäßig
zur Kontrolle zu Christina Espich. Sie ist froh über die
nahe Tierarztpraxis Fotos:
Yvonne Simon-Redlich
Malermeister
Denny Winzer streicht und verlegt nicht nur in Guhrow. Oft hat
er durch seine Arbeit besondere Blicke auf seinen Heimatort
Die
Fastnachtstradition in Briesen geht weit über 135 Jahre zurück.
Tracht ist Pflicht und Stolz der Briesener. Der Tanz im Ballhaus
Eiche nach dem gemeinsamen Umzug durch den Ort ist Tradition
und Geburtsort vieler Partnerschaften Foto:
Ballhaus Briesen
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