Forst
(mk). Keine Statue erinnert an ihn. Keine Straße ist
nach ihm benannt. Dennoch wird am am Montag einem Mann gedacht,
der vor 250 Jahren gestorben ist. Sein Wirken ist noch heute in
Forst spürbar. Heinrich Graf von Brühl ist es zu verdanken,
dass Forst nach dem Stadtbrand im Jahr 1748 wieder aufgebaut wurde.
Um
18 Uhr wird am 28. Oktober in einer feierlichen Gedenkveranstaltung
an den 250. Todestag gedacht. Brühls Sarg wird sich dabei
neben dem Altarraum in der Stadtkirche befinden. Doch nicht nur
der restaurierte Sarg ist einen Blick wert. Als Leihgabe bekam
die Stadt ein Brühl-Porträt. Der Künstler Thomas
Mauersberger besuchte kürzlich die Stadt und hatte eines
seiner neusten Werke dabei. Ein Brühl-Porträt nach Louis
de Silvestre, das im Original als verschollen gilt. Im Rahmen
der Deutschen Rosenschau wurde das Bild bereits in der aktuellen
Brühl-Ausstellung im Rosengarten vorgestellt. Die Innereien
des Grafen befinden sich in einer Urne in der Gruft unter der
Bonhoeffer-Kapelle, in die auch der Sarg anlässlich des 250.
Beerdigungsjahres am 4. November feierlich gebracht wird. Besonderer
musikalischer Höhepunkt der Gedenkveranstaltung am Montag
ist das Konzert des Dresdner Barockorchesters mit Werken des zu
Zeiten Brühls am sächsischen Hof wirkenden Künstlers
Johann Adolf Hasse. Neben Instrumentalwerken werden virtuose Arien
unter anderem aus der Oper La Sorella amante dargeboten.
Auch alle Philatelisten kommen am Montag ab 17 Uhr auf ihre Kosten.
Mit Unterstützung der
Forster Philatelisten hat der Kirchbauverein einen Sonderstempel
anlässlich des 250. Todestag des Grafen Brühl herausgebracht.
Dazu werden in einer limitierten Auflage von 300 Stück auch
entsprechende Ansichts- und Sammlerkarten angeboten.
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Neben dem Brühlsarg
steht seit kurzem auch das Porträt des Mannes, dessen Todestag
am Montag feierlich gedacht wird Foto: M.K.
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