Cottbus
(h). Schon stehen Betonwände auf der Bodenplatte, trennen
die künftige Futterküche vom Tigerrevier. Die Bauleute
unterbrechen ihre Arbeit für zwei Stunden: Die Grundsteinlegung,
eine Zeremonie, die, so der Schweriner Architekt Frank Kirsten,
schon die alten Griechen schätzten gehört
trotz straffen Zeitplanes zum Bauablauf. Was eben begonnen hat,
soll zum 60. Tierparkgeburtstag am 1. Juni 2014 bereits mit Leben
erfüllt sein. Seltene Insel-Tiger sollen hier züchten,
um einen Beitrag zum Programm des internationalen Artenschutzes
zu leisten. Zugleich, so hofft Direktor Dr. Jens Kämmerling,
wird sich die Attraktivität des Parks mit diesem Haus deutlich
erhöhen. Er begrüßte OB Frank Szymanski, den Bundestagsabgeordneten
Dr. Klaus-Peter Schulze (CDU), Landtagsabgeordnete Kerstin Kircheis
(SPD), mehrere Stadtverordnete, Repräsentanten des unter
Dr. Helmut Schmidt sehr erfolgreichen Fördervereins, unter
ihnen Dr. Vera Jacob, und weitere Gäste herzlich. Viele unterstützen
diesen Bau und helfen, die Kosten für einen großen,
schattigen Auslauf aufzubringen und später auch das 1968
eröffnete, direkt anschließende alte Raubtierhaus zu
rekonstruieren.
Während den Betonkörper jetzt eine sächsische Firma
in Kompaktbauweise errichtet, sind im weiteren Verlauf, so der
Oberbürgermeister, zu drei Viertel lokale Unternehmen mit
Aufträgen bedacht worden.
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An Tigern
fehlts noch im Revier, so kamen kleine Otter dafür.
Ihre Pfotenabdrücke im frischen Beton über der Grundsteinschattulle
sollen dem Bau Glück verheißen Foto: Hnr.
Oberbürgermeister
Frank Szymanski, Zielona Goras stellvertretender Stadtdirektor
Bogomil Polski, Tierparkdirektor Dr. Jens Kämmerling und
mit ihm ein Zwergotter-Baby hatten am Donnerstag alle Hände
(und Pfoten) voll zu tun bei der Grundsteinzeremonie für
die neue Tigeranlage im Tierpark Cottbus. Im deutsch-polnischen
Parkverbund liegend, wird das Millionen-Projekt aus Mitteln
der Euroregion zu 85 Prozent gefördert. Zum 60. Tierparkgeburtstag
sollen sich Katzen und Besucher hier schon begegnen können.
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