Cottbus
(h.). Mit drei Klavierstücken aus op. 45 von Bernd Weinreich,
gespielt von Sarah Smith, hatten die Besucher im Wendischen Haus
am Donnerstagabend ein interessantes, aber doch eher untergeordnetes
Klangerlebnis. Der Komponist, Journalist und Intendant des Cottbuser
Musikherbstes, Bernd Weinreich, offenbarte eine weitere Seite
seiner Begabungen: Er zeigt großformatige Fotografien, die
- wie könnte es anders sein - allesamt die Musik zum Inhalt
haben.
Diese fotografische Karriere nahm ihren Anfang vor 50 Jahren in
der väterlichen Dunkelkammer in Senftenberg. Seither
fotografiere ich - nicht nur zur Urlaubserinnerung, erklärte
Bernd Weinreich. In den letzten Jahren hatte er die Kamera vor
allem als journalistisches Werkzeug zur Hand (daher der Ausstellungsname
PresseBilder - BilderPRESSE). Hier versammelte Porträts
und Stimmungen aus Konzertsälen sind die Produkte neben
den journalistischen. Sie zeigen das innige Verhältnis
des Fotografen zu musikalischem Schaffen, ganz gleich ob ein Chor
singt, ein Streicher probt oder ein Organist sein Instrument erklärt.
Alle Bilder sind im Kunstlicht entstanden und natürlich ohne
Blitzaufhellung. Viel Zeilenhonorar musste der Schreiber sparen,
um sich ein lichtstarkes, sehr teures Objektiv zu kaufen, das
solche Aufnahmen technisch möglich macht. Die Sprache, die
Musik dieser Bilder entspringt aber vor allem dem Gefühl
für spannende musikalische Momente und aus der Wertschätzung
des Fotografen für seine Modelle. Eine schöne Musik-Herbst-Färbung.
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Die besten
Pressefotografen dieser Region erwiesen ihm die Ehre: Erich Schutt
und Adi Wawro schauten sich respektvoll an, wie der Komponist,
Journalist und Musikherbst-Intendant Bernd Weinreich Musik in
Bildformate fügt (v.r.n.l.) Foto:
Hnr.
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