Region
(h.) Im Wahlkreis 64 (Cottbus und Spree-Neiße) haben die
CDU und Direktkandidat Dr. Klaus-Peter Schulze ein nahezu identisches
Ergebnis von knapp 36 Prozent erreicht und damit andere Parteien
und Personen klar hinter sich gelassen. Während Uli Freese
mit fast 24 Prozent besser abschnitt als seine Partei (SPD = 21,72
%), konnte Linken-Kandidatin Birgit Wöllert mit 20 Prozent
keine zusätzlichen Stimmen einwerben (Linke = 22,6 %).
Sprembergs Bürgermeister Schulze geht nun direkt in den Deutschen
Bundestag, Uli Freese und Birgit Wöllert profitieren vom
schlechten Abschneiden ihrer Parteikollegen in allen Brandenburg-Wahlkreisen
und ziehen durch günstige Listenplätze in den Bundestag
ein.
Einzelkandidat Neskovic erreichte 8,11 Prozent und setzte so ein
Achtungszeichen für das Protestpotential unter den 187?157
Wahlberechtigten, von denen 67,3 Prozent abstimmten. Zusammen
rund sieben Prozent gingen zu den Außenseitern: Wolfgang
Renner (Grüne, 2,66), Sascha Kahle (Piraten, 2,34), Martin
Neumann (FDP, 2,03) und Lars Krause (Die Partei, 0,73). Ronny
Zasowk (NPD) erhielt 4 Prozent. Ohne Direktkandidat kam die EU-kritische
Alternative für Deutschland auf 6,91 Prozent; sie blieb aber
bundesweit unter 5 Prozent.
Im Nachbarwahlkreis 65 mit Vetschau siegte die CDU (39,5 Prozent)
mit Michael Stübgen (40,9 %) als Direktkandidat.
Der CDU-Landesvorsitzende Prof. Michael Schierack beobachtete
das brandenburgische Merkel-Fest aus Potsdam. Er sieht in dem
klaren Ergebnis der Konservativen ein Signal
für die Landtagsentscheidung 2014. Als CDU-Spitzenkandidat
will er Ministerpräsident Woidtke herausfordern. Jedoch boten
Rot-Rot aktuell über 44 Prozent gegen diese Idee auf.
Unterdessen beginnen in Spremberg lokale Wahlvorbereitungen. Innerhalb
von vier Monaten muss hier ein Bürgermeister gewählt
werden. Zu 49 Prozent haben die Spremberger den jetzigen - auch
auf Pro Spremberg-Empfehlung - nach Berlin gewählt.
Bayerns
weißblaues Tuch wirkt wie ein Trauerwimpel über Steinbrück
und Ministerpräsident Woidtke, der heftig über die CDU
wettert, um seinen Genossen Freese und Unterbezirkschef Werner
Schaaf durchs Tränental zu helfen (v.l.n.r.)
Rund
30?000 Menschen haben sich für Uli Freese entschieden. Nicht
genug fürs Direktmandat. Aber die SPD verliert auch andere
Wahlkreise; so rückt er per Landesliste in den Bundestag
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Gefeiert
wurde bei Muttern im fast 100-jährigen Schweizergarten.
Bei ihr präsentiert sich Bundestagsabgeordneter Dr. Klaus-Peter
Schulze mit seiner Frau Evelyn und dem kleinen der
Söhne Martin, Student der Städteplanung an der BTU Cottbus-Senftenberg
Der Wahlsieger
neben Landrat Harald Altekrüger (l.). Erste Blumen überreichte
Andreas Bränzel, wohl auch erster Anwärter auf die Amtsnachfolge
des Spremberger Bürgermeisters. Holt er sich beim bislang
erfolgreichsten Mann in diesem Amte, bei Egon Wochatz, schon mal
Rat und Aussicht auf Rückenstärkung?
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