Cottbus (h). Sie saßen und tranken am Teetisch...
Oberbürgermeister Frank Szymanski zitierte schwärmerisch
Heine. Der war schon zwei Jahre tot, als der 73-jährige (!)
Branitzer Fürst den Plan für dieses exklusive Separee
fasste. Mit besonderen Gäste wollte er hier frühstücken,
was dann, wenn es geschähe, nicht vor 13 Uhr passiert wäre.
Ob von Liebe gar viel - wie bei Heine - die Rede gewesen
wäre...?
Der köstliche Raum, so treu und materialecht als möglich
zurückgewonnen, inspirierte nicht nur den OB. Auch Friedrich-Wilhelm
von Rauch konnte sich, als endlich die Türen geöffnet
waren, kaum sattsehen. Er darf als Geschäftsführer der
Ostdeutschen Sparkassenstiftung stolz sein auf seine Unternehmen.
Sie finanzieren das Projekt der Salonrestaurierungen. Pücklers
Wohnkultur wird sichtbar und zu erfühlen sein. Die Arbeit
geht an nächsten Salons weiter. Eine große kulturelle
Leistung hier am international bedeutsamen Branitzer Gesamtkunstwerk.
- Heine sah es nie, aber er wusste davon aus einem Briefwechsel
in Seelenverwandtschaft. Immerhin.
|
Mit
allen Gästen lauschen sie im Musikzimmer erfreut den schwärmerischen
Worten des begeisterten Oberbürgermeisters: Sparkassenvorstand
Ralf Braun, Friedrich-Wilhelm von Rauch, Geschäftsführer
der Ostdeutschen Sparkassenstiftung, Landtagsabgeordneter Jens
Lipsdorf und Prof. Martin Neumann, Bundestagsabgeordneter (v.r.n.l.)
Fotos: J. Heinrich
Möbel
und Paneele schwarzla-ckiert und golden abgesetzt, gelbseidene
Quasten, Schnüre und Fransen auf schreiend violetter Damasttapete
- so gewagt kraftvoll frühstückte nur der fürstliche
Pückler
|