Großräschen
(Hnr.). Wohin das Auge blickt, grasen Pferde. Schöne
Tiere. Viele führen Fohlen. Am kommenden Wochenende werden
es noch ein paar mehr sein. Dörrwalde lädt zur Fohlenschau
der Quarter Horses ein. Zwischen den Läufen von Kutschwettbewerben
präsentieren sich die Hoffnungsträger ihrer Züchter.
Fohlenschauen gehören zu den schönsten Momenten für
Pferdefreunde, und die eitlen Tiere mögen dieses Schaulaufen
wohl auch. Ein schönes Pferd weiß, dass es schön
ist...
Das Adjektiv schön gilt in Dörrwalde aber
nicht nur für die edlen Rösser, sondern auch für
vieles im Dorf. Welch ein prachtvoll geschmiedetes Rosentor vor
der Holländer-Windmühle! Die läuft zur Zeit nicht,
aber sie scheint in guten Händen.
Nahe dabei steht ein Holzhäuschen mit stilbewußt genageltem
Knüppelzaun und Taubenhaus. Der Gast fühlt sich nach
Litauen oder Lettland versetzt. Und ein paar Meter weiter, schon
auf dem Dorfanger, erinnern die Häuser mit ihren Luftmalereien
an Oberbayern.
Dörrwalde ist am kommenden Wochenende zum Dorffest, Kutschentreffen
und der 100-Jahr-Feier der Feuerwehr einen Ausflug wert. Es wird
ein schönes Programm geboten, und sicher wird es auch möglich
sein, den erneuerten barocken Kirchturm zu besteigen. An dem zuletzt
flachgedeckten Putzbau von 1766/67 mit Hufeisenempore, Kanzelaltar
und Taufe von 1800 existierte nur noch ein Turmrumpf. Welch vornehme
barocke Eleganz strahlt die neue Turmhaube über die umliegenden
Höfe aus! Mit besonderer EU-Förderung ist hier ein Wunder
möglich geworden. Eines von so vielen am Wegesrand, die es
sich lohnt, sehr bewusst wahrzunehmen. Dörrwalde lädt
ein dazu.
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Natürlich
gefällt es Franziska Fischl in Dörrwalde. Die Eltern
haben hier das malerisch schöne Häuschen, Mutti gehören
die vielen Pferde. Aber wir Kinder reiten alle nicht,
sagt sie und wird etwas philosophisch: Was man hat, weiß
man wohl nicht zu schätzen... Sie schätzt aber
ihre Freunde in Finsterwalde. Dort geht sie zum Gymnasium, jetzt
11. Klasse. Der weite Weg macht ihr nichts - eineinhalb Stunden
hin mit dem Bus und wieder zurück, zweimal umsteigen. Da
ist dann auch keine Zeit mehr für Pferde
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