Forst
(mk). Wenn zwei sich streiten, ist das nicht immer zur Freude
eines Dritten. Dritte sind jene Radler und Passanten, die seit
Jahren an der Kühnschen Villa in der Skurumer Straße
vorbeikommen. Das einstige Wohnhaus vom Stadtbaurat Dr. Rudolf
Kühn, wurde in Form eines Schiffsrumpfes gebaut, da der Eigentümer
einst selbst zur See fuhr.
Heute erinnert das Bauwerk eher an ein Schiffs-Wrack. Eingeschlagene
Fenster und wucherndes Unkraut bestimmen den Anblick des Gebäudes
am Oder-Neiße-Radweg neben dem Rosengarten. Das Grundstück
wurde im Jahr 2007 versteigert. Der Investor (Name liegt der Redaktion
vor) möchte die Villa zu seinem Wohnhaus machen. Gegenüber
der Heimatzeitung erklärt er, investieren zu wollen und zu
können. Trotzdem ist von einer Investition weit und breit
nichts zu sehen. Laut des Investoren liegt der Grund hierfür
bei der Stadt. Nach der Ersteigerung sind an der Villa Gas, Strom
Wasser und Abwasser abgeklemmt worden. Der Investor fühlte
sich damals wie heute vor vollendete Tatsachen gestellt und besteht
auf ein Entgegenkommen der Stadt beim Wiederanschluss der Medien.Mehrere
Gespräche mit Vertretern der Stadt, so der Investor, hätten
allerdings keinen Fortschritt erbracht. Die Stadt hingegen sieht
die Sache ganz anders. So erklärt der Bürgermeister
Dr. Jürgen Goldschmidt, an den Investitionsabsichten des
Ersteigerers zu zweifeln. Falls ein solcher Ivestitionswille erkennbar
wäre. so das Stadtoberhaupt, würden alle Investitionshindernisse
beiseite geräumt werden. Beide Seiten sind also für
Gespräche offen. Trotzdem herrscht Schweigen.
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Neben dem schönen Rosengarten liegend, ist der Anblick der
einstigen Kühnschen Villa keiner, die für Werbeprospekte
taugt. Stadt und Investor finden nicht zueinander. An wem es liegt,
ist schleierhaft Foto: M. Klinkmüller
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