Cottbus
(ha). Schon im Jahre 1975, als der Bau des großen Bürogebäudes
für die Ingenieure des Bau- und Montagekombinates Kohle
& Energie in der Thiemstraße begann, war es ein
architektonisch bedeutsames Ereignis. In drei Jahren entstand
damals der moderne Bürobau in heute fast vergessener LiftSlap-Bautechnik:
Die einzelnen Decken wurden in Bodennähe gefertigt und dann
mit mehreren Zugvorrichtungen auf ihre Höhenposition gezogen.
Bis auf die wenigen Stützen konnten die Architekten völlig
frei über die Nutzung und Gestaltung der Etagen entscheiden.
Genau dieser Vorteil kam den Planern der Arcus Planung & Beratung
Bauplanungsgesellschaft Cottbus für den umfangreichen Umbau
zugute, der im Oktober begann und in diesen Tagen endete. Umgebaut
wurde das riesige Gebäude mit insgesamt 12?750 Quadratmetern
Nutzfläche vor allem für das Amtsgericht. Bauliche
Herausforderungen waren die Verlegung des Mittelganges an eine
Seite, um genügend Raum für die sieben Verhandlungssäle
zu erhalten, die hohen Sicherheitsanforderungen und die höchsten
Brandschutzbestimmungen, schildert der geschäftsführender
Gesellschafter Dr.-Ing. Dieter Werner. Rund 40 Kameras überwachen
das Gebäude, in das auch die Staatsanwaltschaft bis Ende
2014 einzieht und das damit ein Justizzentrum geworden ist, ergänzt
Richter Michael Höhr. Fünf Zellen führen in separaten
Gängen ebenso zu den Sälen wie die Richter-Beratungsräume
und Publikumsflure. Ein wahres Türenlabyrinth sorgt für
höchste Sicherheit.
Noch sind zahlreiche Büros frei. Wer hier einziehen wird,
entscheidet das Landesamt für Liegenschaften und Bauen.
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Diese Frontansicht zeigt nur etwa ein Drittel des gesamten Bürogebäudes
in der Thiemstraße Fotos: J.
Ha.
Wie
im Flughafen minimieren Schleusen, Detektoren, Sicherheitsglas
und Überwachungstechnik die Gefahr von gewaltsamen Übergriffen
im Gebäude. Die Arbeiten wurden in hoher Qualität von
Fachfirmen vor allem der Region ausgeführt
Der
größere der beiden Schöffensäle, dazu gibt
es fünf weitere Ein-Richter-Säle für Verhandlungen
in kleinerer Runde. Die separaten Türen trennen bis zu diesem
Saal die Zuwege von Angeklagten, Beklagten, Richtern und Publikum
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