Guben
(ha). Die Pegelstände haben fast Normalwerte erreicht,
doch die Gemüter der Gubener sind weiter erhitzt über
die schleppenden Maßnahmen zum Hochwasserschutz. Zwar ist
Guben diesmal mit einem blauen Auge davon gekommen, trotzdem gab
es erneut betroffene Familien, informierte Fred Mahro in der Stadtverordnetenversammlung.
Er dankte allen Helfern. Von Jugendlichen erhielt ich einen
Anruf, die energisch fragten, wann denn endlich der Hochwasserschutz
beginnen würde. Ich sagte, meckert nicht, tut selbst etwas.
Und sie kamen prompt und waren im Dauereinsatz, schilderte
er. Ich habe vom Landesumweltamt und vom Land die Zusage,
dass wir nicht allein gelassen werden, kündigte Fred
Mahro an. Klaus Dieter Fuhrmann, Vorsitzender der Stadtverordentenversammlung,
mahnte an, dass bereits im Herbst der Hochwasserschutz gebraucht
werde. Die Pegel sind doch völlig unrealistisch bei
der starken Verkiesung der Neiße. Vor allem in der Grunewalder
Straße brauchen wir dringend eine Lösung, mahnte
er. Neiße-Beobachter Joachim Klos bestätigt: Die
Neiße weist Wassertiefen zwischen 1,60 und 0,80 auf, stellenweise
deutlich weniger. Er fordert seit langem das Ausbaggern,
hat aber aus Umweltschutzgründen bisher klare Absagen erhalten.
Zur mangelnden Sicherheitslage schilderte er erneut eine Gefahrensituation,
bei der Wassertouristen aus Berlin mit ihrem Boot gekentert sind.
Er fordert endlich eine vorschriftsmäßige Beschilderung
der Wasserwege. Ich möchte mich nicht in Zuständigkeiten
des Landes einmischen. Denn wenn wir hier eigenmächtig handeln,
entstehen Haftungsansprüche, stellte Fred Mahro klar.
Aber ich bin mit Ihnen einig wir müssen das
Land in die Pflicht nehmen. Was wir selbst tun können, ist
getan.
Joachim Klos kündigte an, weiter an den Gefahrenpunkten aktiv
zu sein. Es gebe immer noch zahlreiche große Bäume
in der Neiße und Brückenschäden, die erhebliche
Gefahren sowohl für Wassertouristen als auch für die
Deiche darstellen. Das Thema bleibt aktuell.
|
|