Guben/Gubin
(ha). Die Stadt hat das Hochwasser glimpflich und ohne größere
Schäden überstanden. In der Nacht zum Freitag wurde
bei 6,01 Meter der Höchststand registriert, seitdem sinkt
der Pegel wieder. Während es auf Gubener Seite sehr ruhig
blieb, strömte auf Gubiner Seite viel Wasser in die Stadt,
vor allem in die ul. Piastowska. Lediglich in Hohms Gasse sickerte
Wasser durch die mit Säcken verstärkten Dämme.
Wegen der Notöffnungen der Wehre wurde die Theaterinsel erneut
überflutet. Die Brücke am Nordende nach Gubin hielt
den Wassermassen diesmal Stand. Die Schäden sind aber erst
bei Normalpegel zu ermitteln.
Gelobt wurde von den Gubenern die Informationspolitik des Katstrophenstabes.
Auf der Gubener Internetseite und der des Fremdenverkehrs konnte
jederzeit der aktuelle Pegel und die Warnstufen abgelesen werden.
Seit Freitag laufen die Aufräumarbeiten auf vollen Touren.
Der amtierende Bürgermeister Fred Mahro kündigte an,
dieses Hochwasser zum Anlass zu nehmen, um gemeinsam mit der Gubener
Stadtverordnetenversammlung den Druck auf das Land Brandenburg
zu erhöhen, endlich mit dem Bau einer Spundwand zu beginnen.
Er dankte allen Helfern für ihren Einsatz in dieser Gefahrensituation.
Unterstützt wurden die Gubener auch von 50 Einsatzkräften
der Bundeswehr. Allein auf Gubener Seite wurden insgesamt 100
Tonnen Sand in 17000 Sandsäcke gefüllt, um Schwachstellen
zu verstärken.
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Wie vor drei Jahren herrschte engster Kontakt zwischen Gubins
Bürgermeister Bartlomiej Bartczak, Landrat Harald Altekrüger,
Bürgermeister Fred Mahro und der Wojewode der polnischen
Wojewodschaft Lebus (Lubuskie), Jerzy Ostrouch (v.l.). Die größte
Aufmerksamkeit galt der Theaterinsel, die erneut überflutet
wurde. Die nördliche Brücke hat aber gehalten Fotos:
Stadt Guben / U.Sch.
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