Guben
(MB). Einblicke - Das Gubener Gefängnis lautet
der Titel einer Sonderausstellung, die das Gubener Stadt- und
Industriemuseum präsentiert. Am 31. Mai werden Teile der
Exposition in Zusammenarbeit des Museums mit der Gubener Wohnungsgesellschaft
am Ort des Geschehens, im einstigen Gefängnis, gezeigt. Mit
der Ausstellung widmet sich das Stadt- und Industriemuseum einem
nahezu vergessenen Ort. Nahe der Haupteinkaufstraße von
Guben, hinter Wohnhäusern versteckt, befindet sich das ehemalige
Gefängnis, ein Backsteinbau vom Ende des 19. Jahrhunderts.
Dem Gebäude sieht man an, dass die letzte Nutzung inzwischen
viele Jahre zurückliegt.
Das Gefängnis, nur wenige Meter vom Gericht entfernt, wurde
1899 in Betrieb genommen. Bis 1952 wurde das Gebäude als
Gefängnis genutzt. Mit der Verwaltungsreform in der DDR wurde
es in eine Untersuchungshaftanstalt umgewandelt. 1962 verließen
die letzten Häftlinge das Gemäuer. Die Exposition wurde
vom Berliner Fotografen Lars Wiedemann zusammengestellt. Neben
Aufnahmen, Dokumenten und Schriftstücken sind Tonaufnahmen
einstiger Inhaftierter zu hören. Die Schau wird durch eine
Präsentationsmappe des Gubeners Ernst-Dieter Karpinski ergänzt.
Am Freitag, dem 31. Mai, erhalten die Gubener die Gelegenheit,
Teile der Ausstellung in einem ganz besonderen Ambiente zu betrachten.
Von 19 bis 24 Uhr lädt das Stadt- und Industriemuseum in
Zusammenarbeit mit der Gubener Wohnungsgesellschaft dann in das
Gefängnis zu einem Tag der offenen Tür ein.
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