Cottbus
(MB). Vom Jugendstil und Secession bis zu Expressionismus
und Neuer Sachlichkeit führt die neue Ausstellung im dkw.,
die Sonntag eröffnet und bis 18. August gezeigt wird.
Mit umfangreichen Leihgaben aus deutschen Privatsammlungen und
Werken aus der dkw.-Sammlung spannt sich im Kunstmuseum Dieselkraftwerk
ein faszinierender Bogen.
Gut 60 bislang selten oder noch nie öffentlich gezeigte Kunstwerke
aus Privatbesitz werden durch rund 20 Arbeiten aus eigenen Beständen
ergänzt. Sie versammeln einige Hauptvertreter der figurativ-gegenständlichen
Kunst, die neben den Protagonisten des Expressionismus und der
aufkommenden Abstraktion zu den erfolgreichsten Künstlern
ihrer Zeit in Deutschland gehörten, so u.a. Bargheer, Böckstiegel,
von Brockhusen, Cassel, Corinth, Christiansen, Christoph, Hagemeister,
Heckendorf, Kohlhoff, Kother, Krauskopf, Kuhfuss, Lohse, Meyboden
und Unger.
Die junge Künstlergeneration opponierten um 1900 gegen akademische
Erstarrung und künstlerische Konvention. Als Mitglieder der
Berliner, Münchner oder Dresdner Secessionen waren die meisten
unmittelbar an der Entwicklung der Moderne beteiligt. Sie widmeten
sich der Pleinair-Malerei oder arbeiteten
politisch. Die Erfahrungen des 1. Weltkriegs führten zu Ernüchterung,
der Nationalsozialismus stellte eine Zäsur dar. Nur wenige
dieser Künstler fanden nach 1945 in ein normales
Leben zurück. Sie blieben isoliert und zurückgezogen
in beiden Teilen Deutschlands als Verschollene Generation.
Erst in den 1990er Jahren wurden einige wieder entdeckt.
Ausstellungseröffnung ist am Sonntag, 12. Mai, 11 Uhr
mit anschließendem Programm zum Museumstag. Der Eintritt
ist frei.
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Paul Kother, Clown. Ohne Jahr, Öl auf Leinwand, 78 x 65 cm,
Privatsammlung
Foto: Marlies Kross
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