Cottbus
(ha). Seit die Knappschaft vor zehn Jahren den Zuschlag erhalten
hat, die wieder legalisierten Nebenjobs (geringfügige Beschäftigung)
zu verwalten, haben die über 800 Mitarbeiter der Minijob-Zentrale
im Cottbuser Neubau am Stadtring/Knappschaftsplatz gute Arbeit
geleistet. Mit der Legalisierung wurden viele Menschen aus
der Schwarz-
arbeit geholt, resümiert Ulrich Freese vom Vorstand
der Knappschaft-Bahn-See. Wir sind keine Polizei und kein
Zoll. Stattdessen überzeugen wir Beschäftigte und Arbeitgeber,
die Minijobs anzumelden. Denn die Vorteile überwiegen:
Der steuerliche Vorteil ist bei einer Meldung meist größer
und die Minijobber sind unfallversichert. Bei der häuslichen
Arbeit passieren die meisten Unfälle. Die Arbeitgeber gehen
also ein hohes Risiko ein, das mit 14,40 Euro pro hundert Euro
Lohn vermieden werden kann, argumentiert er. Immerhin sind
rund eine Viertel Million Minijobber aus privaten Haushalten registriert,
wir müssen aber von einer Dunkelziffer von rund zwei
Millionen ausgehen, so Brandenburgs Arbeits- und Sozialminister
Günter Baaske. Er räumt gleich mit weiteren Falschmeldungen
auf: Die Zahl der Minijobber steigt nicht an und liegt derzeit
bei 2,1 Millionen (2004: 1,9 Mio.). Und sie zahlen Steuern. In
den zehn Jahren sind 54,7 Milliarden Euro Abgaben und Steuern
geflossen, so Ulrich Freese.
|
Brandenburgs
Arbeits- und Sozialminister Günther Baaske (l.) und Ulrich
Freese, Alternierender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Rentenversicherung
Knappschaft-Bahn-See beim Rundgang am Donnerstag. Die Minijob-Zentrale
ist offen für weitere Dienstleistungen wie die Prüfung
der Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und Urlaub. Beide fordern
einen Mindestlohn Foto: D. Kettlitz
|