Cottbus
(mk). Für eine anschließende genetisch-identische
Vermehrung sind Steckhölzer des Weins auf der Branitzer Seepyramide
geschnitten worden.
Dies ist der praktische Auftakt der Restaurierung des Tumulus.
Die Stecklinge der beiden historischen Branitzer Weinsorten Gewöhnliche
Jungfernrebe und Uferrebe werden voraussichtlich im kommenden
Frühjahr als Nachverdichtung der erhaltenen Weinpflanzen
auf den Tumulus gepflanzt. Auch die vierte, dem Tierpark zugewandte
Pyramidenseite wird dann eine Weinbepflanzung erhalten, was durch
jüngste archivalische Ergebnisse belegt werden kann. Der
Wein wird aktuell von zahlreichen wildgewachsenen Gehölzen
stark bedrängt, insbesondere von Brombeere. Im Zuge der geplanten
Restaurierung wird dieser Wildwuchs entfernt und die entstandenen
Lücken mit diesen genetisch-identisch nachgezogenen Weinpflanzen
ergänzt.
Der Tumulus wird im Anschluss seine markante rote Färbung
Ende September mit gelben und orangenen Zwischentönen zurückerhalten.
Diese war aufgrund des Wildwuchses in den letzten Jahren immer
schwächer geworden. Bei dem Wein handelt es sich um Pflanzen,
die Fürst Pückler 1859 durch eine Korrespondenz mit
dem königlichen Gartendirektor Peter Joseph Lenné
aus der preußischen Landesbaumschule bezog. Die aktuelle
Wein-Vermehrung folgt der Idee der Branitzer Baumuniversität,
bei der für das Parkbild des Gartenkunstwerks Branitz unverzichtbare
Gehölze vermehrt werden.
Zu diesem Thema findet vom 11. bis zum 13. April eine von der
Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz
organisierte internationale Fachtagung in Branitz statt.
|
|