Region
(ha). Die Bilanz der Sparkasse Spree-Neiße kann sich
erneut sehen lassen. Mit 2,689 Milliarden Euro ist sie um 75 Millionen
Euro gegenüber 2011 gestiegen. Als Fundament für den
Erfolg kann die hohe Vertrauensrate bei den Kunden angesehen werden.
Die Spareinlagen stiegen trotz Niedrigzinsen um 3,3 Prozent auf
1,17 Mrd. Euro. Der Sieg im Cottbuser Bankenvergleich habe den
Trend noch verstärkt, so Sparkassenvorstand Ulrich Lepsch.
Hilfreich beim Wirtschaften waren die vergleichsweise niedrigen
Eigenkosten. Die Sparkasse benötigt nur 39,1 Cent, um einen
Euro zu
verdienen. Diese sogenannte Cost-Income-Ratio sei
der
beste Wert im ostdeutschen Sparkassen-Vergleich und zu den großen
privaten Banken sowieso, erläutert Ulrich Lepsch.
Trotzdem sehen die Manager besorgt in die Zukunft. Die extrem
niedrigen Zinsen könnten in fünf bis zehn Jahren japanische
Verhältnisse schaffen. Der Markt sei unberechenbar geworden,
so der Vorstandsvorsitzende. Die vor Jahren von Mitwettbewerbern
noch als altmodisch belächelte Anlagepolitik der Sparkasse
erweise sich heute als echter Vorteil.
Im Kreditgeschäft stiegen die Forderungen an Kunden leicht
(665 Mio., +5 Mio.) die Baufinanzierung blieb auf hohem Niveau
(66 Mio., -7 Mio.). Die Unternehmen in der Region seien im hohen
Maße liquide, so Ulrich Lepsch, trotzdem wurden immerhin
50 Mio. Euro ans Gewerbe ausgezahlt (-6 Mio.). An die Privatwirtschaft
appellierte er: Ich wünschte, dass noch mehr Bürger
in Immobilien investieren würden, die Zinslage ist dafür
so gut wie nie.
Das gute Geschäftsergebnis drückt sich auch bei der
Ausschüttung von Prämien für gemeinnützige
Projekte aus. Über zwei Mio. Euro wurden für insgesamt
607 Einzelmaßnahmen ausgereicht. Und die Sparkasse sei auch
guter Steuerzahler. An Stadt und Landkreis zahle die Bank im Jahr
rund 5,5 Mio. Euro Gewerbe- und rund zwölf Mio. Euro Körperschaftssteuer.
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Die Vorstandsmitglieder
Thomas Heinze, Ralf Braun und Ulrich Lepsch sowie Dirk Engler,
stellvertretendes Vorstandsmitglied (v.r.), können jetzt
die Früchte der vergangenen Jahre ernten. Während auf
dem internationalen Markt kaum Geld zu verdienen sei, profitiert
die Bank aus den alten Anlagen der Niederlausitzer
Foto: Jens Haberland
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