Region
(MB). Um die Grenzkriminalität einzudämmen, hat die
Brandenburger Polizei drei zusätzliche Hundertschaften im
Grenzgebiet im Einsatz. Innenminister Dietmar Woidke erklärte,
dass die Hundertschaften nun unbefristet an der Grenze eingesetzt
werden sollen. Der Minister sieht die Grenzkriminalität dennoch
nicht in absehbarer Zeit stark sinken. Er erklärt: Hier
bei uns ist Deutschland zu Ende. Hier verläuft zwischen uns
und Osteuropa eine Wohlstandsgrenze und das wird noch auf Jahre
hinaus so bleiben. Auch wenn insbesondere Polen wirtschaftlich
aufholt. Und die mit Abstand längste Grenze zu Polen hat
Brandenburg. Dieses massive Wohlstandsgefälle produziert
Kriminalität. Wir haben extrem kurze Wege zur Grenze. Das
Zeitfenster für eine wirksame Intervention der Polizei nach
einer Straftat ist extrem kurz.
Der Minister erklärt weiter, dass die Brandenburger Polizei
derzeit alles einsetzt was sie hat, um den Grenzregionen zu helfen.
Durch die Polizeireform ist die Polizeipräsenz in der Grenzregion
nicht reduziert und abgebaut, sondern wesentlich verstärkt
worden, erklärt Ralf Christoffers. Dabei ist die Polizeipräsenz
nicht immer sichtbar. Er erklärt: Oft arbeiten unsere
Beamten verdeckt, weil das einsatztaktisch richtig ist. Natürlich
begrüßen es die Einwohner, wenn die Polizei mit Streifenwagen
und Blaulicht sichtbar präsent ist. Das verstehe ich. Aber
unser polizeiliches Gegenüber ist auch nicht blöd. Kontrollstellen
der Polizei sind innerhalb von 15 Minuten aufgeklärt, Späher
suchen dann nach Alternativrouten.
Die Polizei wolle nicht auf Show setzen, sondern effektive Maßnahmen
nutzen. Der Minister erklärt aber auch: Ich will aber
auch sagen: Wir können nicht überall sein. Das ist ausgeschlossen.
Ich werde keine falschen Erwartungen wecken, die ich dann nicht
einlösen kann. Das gehört zur Ehrlichkeit dazu.
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