Vetschau
(mk). Die Stadt mit Energie, wie sie sich nennt, will in diesem
Jahr vor allem in die Spiel-Energie der jüngsten Einwohner
investieren. Für knapp 30 000 Euro entsteht ein Spielplatz
auf der Schiebfläche bei der Solarturnhalle. Spaß,
so Bürgermeister Bengt Kanzler, sollen hier vor allem eine
Seilbahn, aber auch andere attraktive Spielgeräte bringen.
Auch in den Märkischheider Spielplatz hinter der Feuerwehr
werden 20 000 Euro investiert. Die Spielplätze in Stradow
und Gahlen werden saniert. Gleiches gilt für Repten und Ogrosen
- allerdings erst für 2014.
Während die Einwohnerzahl sinkt, konnte die Stadt mit 70
Kindern (2011 waren es 53) im Jahr 2012 deutlich mehr Nachwuchs
zählen.
Zählen bleibt auch in der Stadtkasse angesagt. Beim leerstehenden
Ratskeller ist noch nicht aller Tage Abend, was eine Wiederbelebung
als gastronomischer Mittelpunkt der Stadt betrifft. Der Landkreis
untersagte hier dem Käufer eine Nutzung als Pflegeheim. Die
Stadt, so Kanzler, sei an einem Rückkauf interessiert. Ziel
ist es, wieder einen neuen oder den alten Pächter für
das Restaurant und das Hotel zu gewinnen.
Noch schöner werden soll der Marktplatz durch die Sanierung
des Gebäudes zwischen dem Friseur und der Apotheke. Hier
hat sich ein Investor gefunden. Ideen-Baustellen bleiben für
die Stadt allerdings leerstehende Geschäfte auf dem Marktplatz.
Auf die Mietpreise habe ich leider keinen Einfluss,
sagt Bengt Kanzler, der die Entwicklung dort mit Argusaugen betrachtet,
wie er hinzufügt.
Da ist Bewegung drin! heißt es aus Bürgermeistersicht
beim Kulturhaus-Gelände. Hier findet in diesem Jahr das Zwangs-Versteigerungsverfahren
statt. Das Gelände soll als ein Einkaufsgebiet entwickelt
werden, und auch der Umzug des Rewe-Marktes sei noch nicht vom
Tisch. Ungewiss ist hingegen, wie das Freibad attraktiver werden
kann. Hier setzt Vetschau zum einem auf Fachleute, die das Bad
unter die Lupe nehmen sollen. Vetschau möchte das Bad für
die ganze Region vermarkten, auch in Kooperation mit den Spreewaldorten
Burg und Lübbenau, die keine Freibäder haben.
Für den Gräbendorfer See ist Baurecht vorhanden. Derzeit
werden Erschließungen wie der Bau eines Sanitärgebäudes
auf der Wüstenhainer Seite geprüft. Das Burgwall-Gelände
in Raddusch wird umzäunt und am Parkplatz entsteht bis zum
Frühjahr ein Funktionsgebäude, in dem die Kasse sowie
Toiletten Platz finden sollen. Zusätzlich soll der Burgwall
durch Freilufttheater, Sommerfestspiele auch mit heimischen Akteuren,
Sommerkino und anderen Angeboten attrakiver werden.
Die durch den Winter derzeit ruhende größte Baustelle
ist das Stadthaus 3 am Schloss. Eine Fertigstellung ist für
den Sommer 2014 vorgesehen. Hier soll neben einer Heimatstube
und einem touristischen Infopunkt das Stadthaus auch für
Veranstaltungen wie Hochzeiten, Feiern oder Sitzungen der Stadt
genutzt werden. Der Griebenowpark werde aus Sicht des Bürgermeisters
aus Kostengründen nicht als Park hergerichtet und unterhalten
werden können. Ein Investor prüft hier die Möglichkeit,
Raum für ein Pflegeheim oder für altersgerechte Wohnungen
zu schaffen.
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Bürgermeister Bengt
Kanzler freut sich über mehr Kinder in Vetschau Foto:
M.K.
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