Schenkendöbern.
Während die ganze Welt über den prognostizierten
Weltuntergang am 21. Dezember witzelte, rollte durch Krayne eine
Flutwelle. Aber die stand nicht im Maya-Kalender, sondern wurde
von Bibern verursacht, die an den Ufern des Kupfermühlenteiches
ganze Arbeit leisteten. Die Schäden sind nicht nur
hier beträchtlich. Aber hier haben die Schäden durch
den Höhlenbau an den Ufern einen schweren und vor allem sichtbaren
Schaden angerichtet, fasst Jürgen Bursch seine Beobachtungen
zusammen. Der Ortsvorsteher von Krayne wurde zur überfluteten
Ortsstraße gerufen und konnte nicht fassen, was er sah.
Durch den Ort wälzte sich eine Wasserflut, rund 30 Zentimeter
auf der Straße hoch. Am Lichtmast hielt er den Wasserstand
mit einer Markierung fest.
Am Freitag trafen sich vor Ort Vertreter der Gemeinde, die nach
dem Dammbruch erste Maßnahmen zur Gefahrenabwehr einleiteten
und einen weiteren Damm eines folgenden Teiches weiter unten mit
schweren Betonelementen sicherten. Auch der Pächter der Teiche,
Ralf Müller von der Müller und Janke GbR, kamen wie
auch Förster, Vertreter der Naturschutzbehörde und des
Verbandes der Teichwirtschaft zusammen. Wir müssen
einen Weg finden, den Biber in seinem zerstörerischen Werk
Einhalt zugebieten, formuliert Jürgen Bursch das Ziel.
Außerdem ist zu klären, wer für welche Kosten
aufkommt. Die Teiche waren mit Setzlingen bestückt, der Damm
muss repariert werden, ebenso die überfluteten Bereiche im
Ort selbst. Es sind ja durch die Sicherungsmaßnahmen
schon Kosten aufgelaufen, erinnert Jürgen Bursch.
Betroffen von den Biber-Aktivitäten ist aber nicht nur Krayne
mit seinen vielen Teichen, sondern auch umliegende Orte wie Grano
und Lübbinchen. An den gefällten Bäumen
kann man die Biber-Burgen gut erkennen.
|
Jürgen Bursch, Ortsvorsteher von Krayne, steht neben dem
von Biberhöhlen zerstörten Damm des Kupfermühlenteiches.
Die Nager bauen nicht nur neue Dämme, sondern beginnen nun
auch, die alten Eichen zu fällen. Unten: Die Schäden
nach der Flut sind mitten in Krayne gegenüber des Feuerlöschteiches
am größten
Fotos: Jens
Haberland
|