Cottbus
(h). Pfarrer Wolfgang Gürtler freut sich für die
Klosterkirchgemeinde: 24 Jungen und Mädchen bereiten sich
auf die Konfirmation vor; ähnlich viele wie in den letzten
Jahren.
Bei leichtem Rückgang der Mitglieder in den evangelischen
Kirchgemeinden scheint sich das Interesse junger Menschen an der
Konfirmation aber zu erhalten. Im Land Brandenburg wird mit etwa
2500 Konfirmanden sogar eine leicht steigende Tendenz beobachtet.
Die Konfirmation ist in der evangelischen Kirche ein Bekenntnis
zum Glauben, ein bewusstes Ja zur Taufe. Für Heranwachsende,
die im Religionsunterricht mit den Inhalten des Glaubens aufwachsen,
ist der Vorgang verständlich, aber nicht selbstverständlich.
In der Regel in zweijährigem Konfirmandenunterricht bereiten
sich die Jungen und Mädchen auf ihren großen Tag vor.
Sie befassen sich hier nicht nur mit den zentralen Glaubensinhalten,
sondern pflegen vor allem die Gemeinschaft und den Gedankenaustausch.
Je nach Stil und Auffassung des jeweiligen Pfarrers und den Möglichkeiten
der Gemeinde gibt es Konfirmanden-Fahrten, Feiern, Disco, Grillfeste
im Sommer und manches mehr. Keinesfalls wandern Konfirmanden mit
fromm gesenktem Haupt durch die Zeit; sie pflegen im Gegenteil
Frohsinn, Lebensfreude, und nicht selten mischen sie sich auch
aus christlicher Position in Politik ein. Zum Beispiel sind Umweltthemen
unmittelbare Nachbarn des Verständisses für die Sorge
um die Schöpfung.
Die Konfirmation fand früher in der Regel am Palmsonntag
(Sonntag vor Ostern) statt, was mit damaligem Schuljahresbeginn
konform lief. Heute können Konfirmationen auch an anderen
Sonntagen stattfinden. Auch sind die Konfirmanden nicht grundsätzlich
14-jährig, sondern oft etwas älter.
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Kirche kann auch ganz
originell sein: Dieses Bild an der Cottbuser Klosterkirche erzählt,
dass hier 1303 Würfelspieler vom Blitz getroffen wurden.
Würfeln ist ein Werk des Teufels... Foto:
CGA-Arch
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