Cottbus
(h). Erfreuliches erfuhr der Lausitzer Landtagsabgeordnete
Prof. Michael Schierack (CDU) vor seinen Ostseeferien auf Cottbuser
Sommertour in Sielow. Hier sah er Mühen in der Vorschulbildung
belohnt durch eine gut nachgefragte WITAJ-Kindertagesstätte.
56 Kinder werden in der Kita Mato Rizo spielend zweisprachig
niedersorbisch und deutsch beschäftigt. Die Elternanfragen
sind größer als das Angebot, aber die Relationen sind
vertretbar.
Ganz anders im Cottbuser Sekundar-Schulbereich. Hier gibt es heftige
Konflikte in der Anwahl der Schulen, insbesondere der weiterhin
bis Stufe 13 führenden Gesamtschule. Die fünfzügige
Sandower Theodor-Fontane-Schule kann 130 Schüler aufnehmen,
hat aber 273 Anmeldungen. Abgesehen von der Sportschule ist sie
die einzige Gesamtschule der Stadt. Dass sie derart überlaufen
ist, führt Michael Schierack auch darauf zurück, dass
im belebten Stadtteil Sandow die einstige Realschule nicht Oberschule,
sondern Grundschulzentrum wurde. Ich erinnere mich an die
Debatte ums Schulkonzept in meiner Stadtverordnetenzeit hier in
Cottbus. Die Verwaltung war einfach nicht in der Lage, die Schüler
zusammenzuzählen, die in zwei oder drei Jahren in die Sekundarstufe
wechseln. Falsche Entscheidungen waren programmiert. So
seien auch zu viele Investitionen in die heute wenig gefragte
Oberschule Sachsendorf geflossen.
Wir sind froh, sagt Schierack, dass jetzt das
evangelische Gymnasium mit zwei Klassen startet und die Schullandschaft
bereichert. Besonders im ländlichen Raum sieht er auch
künftig noch Probleme. Hier scheint die Gesamtschule
die beste Form zu sein, weil die Schüler sich damit zum Beispiel
auch ein Auslandsjahr ermöglichen können. Neben
den Gymnasien bewähre sich aber zunehmend die Oberschule
mit dem Anspruch Praxis lernen.
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Landtagsabgeordneter
Michael Schierack (CDU) erinnert sich an Debatten um das Cottbuser
Schulkonzept: Die Verwaltung war nicht in der Lage, Schüler
zu zählen Hnr.
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