Cottbus
(MB). Jan Redeker (24) aus dem dualen Studiengang Bauingenieurwesen
am Studienort Cottbus der Hochschule Lausitz ist nicht nur Brandenburgs
bester Straßenbauer, sondern hat auch im deutschlandweiten
Vergleich einen Spitzenplatz inne.
Jetzt wurde ihm im Rahmen der Bestenfeier der Handwerks-kammer
in Frankfurt (Oder) eine Ehrenurkunde überreicht. Zuvor hatte
er im September 2012 bei dem im Lehrbauhof Großräschen
ausgetragenen Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks im Land
Brandenburg den ersten Platz im Beruf Straßenbauer belegt.
Bei den deutschen Meisterschafen der Straßenbauer errang
er im November in Kenn bei Trier in einem Feld von elf Teilnehmern
aus der gleichen Anzahl von Bundesländern für Brandenburg
den dritten Rang. Jan Redeker ist der erste Student eines dualen
Studiengangs, der je an einem derartigen bundesweiten Vergleich
teilgenommen hat.
Ich habe mich 2009 ganz bewusst für die in den bundesweiten
Rankings im Bauingenieurwesen ganz weit vorn stehende Hochschule
Lausitz in Cottbus entschieden, sagt der aus Friesland stammende
Mann. Cottbus bietet schon seit 2003 in enger Kooperation mit
dem Berufsförderungswerk des Bauindustrieverbandes Berlin-Brandenburg
und dem Kompetenzzentrum für Nachhaltiges Bauen in Cottbus-Dissenchen
als einzige Hochschule in Brandenburg und Berlin die Möglichkeit
des dualen Studiums im Baubereich an.
Praxis in Dissenchen
Bei der Wilhelm Meyer GmbH & Co. KG in Müncheberg, deren
Mutterunternehmen in Friesland sitzt, begann Jan Redeker Straßenbau
zu lernen. Träger der überbetrieblichen Ausbildung innerhalb
von drei Jahren wurde das Cottbuser Kompetenzzentrum in Dissenchen.
Parallel studierte Jan an der Hochschule Lausitz Bauingenieurwesen,
und in den Semesterferien arbeitete er auf den Baustellen seines
Ausbildungsbetriebes. Nachdem er im Sommer dieses Jahres seine
Ausbildung mit sehr gutem Ergebnis abgeschlossen hat, bereitet
er sich nun in den letzten beiden Semestern auf seinen Studienabschluss
als Bachelor of Engineering an der Hochschule Lausitz vor.
Dualer Abschluss öffnet viele Türen
Trotz der hohen Belastung ist Jan Redeker froh, sich für
das duale Studium entschieden zu haben. Mit diesem Abschluss
stehen mir viele Türen offen, da Ausbildung und Studium die
theoretischen Kenntnisse mit den extrem wichtigen praktischen
Erfahrungen kombinieren, erklärt er. Die Ausbildungsvergütung
bringt zudem finanzielle Vorteile.
Der sehr gute Berufsabschluss führte ihn zu den großen
Leistungswettbewerben. Bei den Deutschen Meisterschaften
mussten alle Schwierigkeiten bewältigt werden, die es überhaupt
gibt, erinnert sich Jan Redeker. Hier galt es, eine Fläche
von dreimal zweieinhalb Metern mit Kleinpflaster aus Natursteinen
auszustatten und dabei eine Vielzahl von Feinheiten und eine hohe
Maßgenauigkeit zu berücksichtigen. Meine Ausbildung
war super, lobt er nach der Glanzleistung das Kompetenzzentrum
unter Leitung von Ralph Atrott und besonders seinen Ausbilder
Hans Rehbein. Und er bedankt sich bei der Hochschule Lausitz mit
ihrer Fakultät für Bauen und dem Studiendekan der Studiengänge
Bauingenieurwesen und Civil and Facility Engineering, Prof. Dr.
Claus König.
Künftig beste Bauleiter
Prof. König weiß, dass sich das Modell Dualer Studiengang
wachsender Nachfrage erfreut. Wenn die Leistungsbereitschaft
vorhanden ist, fördern wir jeden nach Kräften,
sagt er. Für Studienbewerber sei das Abitur von großem
Vorteil, unterstreicht der Leiter der Ausbildungsstätte,
Ralph Atrott, im Hinblick auf die Doppelbelastung durch Studium
und Ausbildung. Die enge Verzahnung von Theorie und Praxis
ist für mich nach wie vor ein Erfolgsmodell. Die Absolventen
sind die besten künftigen Bauleiter.
Civil and Facility Engineering wurde aus den Studiengängen
Bauingenieurwesen und Versorgungstechnik entwickelt. Interessierte
können sich bereits jetzt den Tag der offenen Hochschultüren
am 27. April 2013 für nähere Auskünfte vormerken.
Ralf-Peter Witzmann
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Jan Redeker hat sich höchst erfolgreich im Deutschland-Vergleich
der Pflasterer geschlagen. Im Hörsaal und in Seminaren rundet
er jetzt sein Berufsbild ab. Er präsentiert sich hier mit
den Vätern seiner Erfolge, Prof. Dr. Claus König (li.)
und Ralph Atrott vor der Hochschule Lausitz in Cottbus
Foto: Witzmann
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