Kolkwitz.
Vorm Rathaus an der Berliner Straße steht wieder ein
Weihnachtsbaum, prachtvoll benadelt und mit elektrischen Kerzen
bestückt, 14 Meter hoch. Er signalisiert hier, wo ein Jahr
lang Baustelle war: Alles in Ordnung in der Großgemeinde
Kolkwitz. Die Kommune lebt in schönster Harmonie dem Ende
eines guten Jahres entgegen. Mehr noch: In keinem Jahr zuvor
haben wir so viel investiert wie in diesem, sagt Bürgermeister
Fritz Handrow (CDU). Und viel, das heißt in
Kolkwitz nicht üppig, sondern mit Bedacht, gezielt
und im Verbund der Ortsteile fair abgestimmt.
Natürlich steht der Rathaus-Neu- und Umbau obenan auf der
Hitliste des Jahres. Es sieht schmuck aus, wirkt innen wie außen
gediegen und bietet allen Mitarbeitern gute Arbeitsbedingungen.
Nur der Bürgermeister selbst hat sich verkleinert. Wir müssen
in seinem Zimmer vom vorderen Stuhl des Sechsertischs nochmal
aufstehen: Moment mal, setz dich drüben hin,
sonst geht hier die Tür nicht zu. Kein Problem. Der
Blick nach draußen geht auf blitzsaubere Häuser und
Straßen wie im Legoland.
Wichtig für die Großflächengemeinde: Neun Straßen
wurden gebaut - drei in Eichow, drei in Hänchen, zwei in
Kolkwitz, eine in Klein Gaglow. Das sind Ortsverbindungs- und
Anliegerstraßen Alle auch gut für die rollende
Landwirtschaft, und an vier Stellen wurde dabei auch das Radwegenetz
geschlossen, erklärt der Bürgermeister.
Weniger gut zu sehen, aber von weltweiter Wirkung ist das Breitbandnetz
für fast alle Ortsteile. 1,4 Millionen Euro sind dafür
angelegt worden, aber nur 80 000 Euro Eigenmittel der Gemeinde,
der Rest aus Landesförderung und nach Ausschreibung privatwirtschaftlich
durch die Telekom. Kolkwitz stand nie in Verdacht, den Zug der
Zeit zu verschlafen; nun aber verfügt die Großgemeinde
über eines der perfektesten Kommunikationsnetze im Land.
Unternehmer könnten sich mit höchstem Forschungsanspruch
praktisch an jedem Flecken etablieren. Nicht wenige tuns
übrigens in der legendären CoTec-Anlage mit Pyramide.
Dort ist das Internet unschlagbar schnell.
Auch in zwei Kindergärten wurde, wie in all den Jahren zuvor,
investiert. Allein der in Kunersdorf bekam über 400 000 Euro
für einen Um- und Anbau. Wer weiß - vielleicht wächst
hier der Bürgermeister von übermorgen heran - in Zimmern,
deren Türen auch bei vollbesetzten Tischen zugehen.
Adventtradition
Besonders freut sich der Bürgermeister darüber, dass
schöne Traditionen gut gepflegt und neue gern entwickelt
werden. Noch gut in Erinnerung ist das gelungene Oktoberfest,
bei dem der CDU-Ortsverband bei seinem Torten-, Speckkuchen- und
Punschbasar viel Geld einnahm. Wir haben es auf die Chöre
verteilt, die das Programm so wunderbar gestaltet haben,
erzählt Fritz Handrow, der damals mit seiner Frau selbst
Punsch austeilte. Und jetzt sind es wiederum die Chöre, die
für Kolkwitzer Höhepunkte im Advent sorgen. Der Volkschor
hat ein großes Programm für den 3. Advent in der Kirche
vorbereitet. Aktive Menschen wie die Chorvorsitzende Gabi Bröder
oder der musikalische Leiter Steffen Wilsky und natürlich
die vielen unermüdlichen Sänger, Musikanten und auch
die Ehrenamtler anderer Bereich in den Ortsteilen sind der unerschöpfliche
Quell für Lebensqualität in der Großgemeinde.
Gerade auch in der Adventszeit wird dies augenfällig. Inzwischen
ist es in fast allen Ortsteilen schöne Tradition, den Weihnachtsbaum
nicht einfach hinzustellen, sondern das Ereignis mit Musik, Kultur
und Geselligkeit gemeinsam zu feiern. In der Kerngemeinde Kolkwitz
ist der Baum am Rathaus (Wir hatten 17 zur Auswahl)
zwar ohne Rahmenprogramm aufgerichtet worden, aber dafür
gab es das Adventtreffen bei der Feuerwehr mit dem dortigen Baum.
Zum
2. Kolkwitzer Wichtelmarkt sind die Einwohner heute (Sa) von 14
bis 21 Uhr zu Bläsermusik, Basteleien, Glühwein, Naschereien
und anderen Überraschungen eingeladen. Stargäste sind
an der Bibliothek die Wichtelmärchenfee und natürlich
der Weihnachtsmann
2. Wichtelmarkt
Noch nicht von Tradition wollen die Veranstalter des Kolkwitzer
Wichtelmarktes sprechen. Es ist erst der zweite, aber die erste
Ausgabe in der Bibliothek und drumherum kam so gut an, dass niemand
zweifelt, dass dies hier so weiter geht. Längst hat sich
ein Mitarbeiter aus dem Rathaus auf die Weihnachtsmann-Rolle abonniert,
und die Bläser des Ortes proben fleißig das Wichtel-Repertoire.
14 Uhr geht es an der Bibliothek los. Die kleinen Kolkwitzer könnens
kaum erwarten: Mit der Wichtelmärchenfee malen sie ihre Wunschzettel
für den Weihnachtsmann. Der kommt dann mit seinem Wichtelmanngehilfen
und dem Schlitten an, und wer möchte, kann sich mit ihm fotografieren
lassen und die Bilder gleich mitnehmen. Um 17 Uhr gibts
die Marie Joanna Weihnachtsshow und um 18 Uhr die Ziehung der
Wichtelmanntombola. Zwischendurch dampfen natürlich Kaffee,
Kakao, Glühwein und sogar Gegrilltes. Und es gibt auch dies
und das als Geschenk für die Lieben daheim zu kaufen.
Apropos: Ein Ort zum Einkaufen und Einkehren ist die Großgemeinde
Kolkwitz allemal. Vielleicht stöbern Sie mal in Geschäften
an der Berliner Straße oder laden Ihre Familie in eines
der gastlichen Häuser ein. Ob Koselmühle, Zahsower Linde,
Böhmischer Rasthof in Hänchen, Zur Eisenbahn
oder andere Adressen - Kolkwitz als beliebtes Sommer-Radelrevier
hat auch im leuchtenden Advent allerlei Schönes zu bieten.
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Bürgermeister Fritz Handrow (CDU) ist, wie die meisten Kolkwitzer
und ausnahmslos alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung,
glücklich über den gelungen Neu- und Umbau des Rathauses.
Funktional geht das einwandfrei auf, die Kosten blieben
im Rahmen, und es ist innen wie außen, einschließlich
der Bepflanzungen, wirklich schön. Dass die Säulenfichte,
die lange als Weihnachtsbaum diente, dran glauben musste,
tut dem Bürgermeister noch immer ein bisschen weh. Dieses
Jahr wurde ein schöner abgesägter Baum auf den Vorplatz
gestellt. Aber wir pflanzen wieder einen von der seltenen
Art. Den können dann unsere Nachfolger in 20 Jahren schmücken
Fotos: Jürgern Heinrich
Am 3. Advent (16.12.) laden 52 Sängerinnen und Sänger
des Volkschores Kolkwitz unter Leitung von Steffen Wilsky zu weihnachtlichen
Weisen in die Kirche Kolkwitz ein. Das Konzert mit Cornelia Bohg
an der Orgel und weiteren Instrumentalisten beginnt 17 Uhr. Der
Eintritt kostet 4 Euro priv
Hier von der kleinen Terrasse des Limberger Dorfgemeinschaftshauses
blasen die Limberger Musikanten traditionell am Heiligabend ab
18 Uhr Weihnachtslieder
Die beiden Fichten auf dem Dorfanger in Papitz sind viel zu groß
geworden, um noch mit Weihnachtslichtern geschmückt zu werden.
So haben sich die Einwohner dieses Ortsteils der Großgemeinde
ein passendes Bäumchen davor gestellt. In allen Orten der
Großgemeinde ist es inzwischen Tradition, am ersten Adventwochenende
mit kleinen Kulturprogrammen, Chorgesang und Geselligkeit den
Weihnachtsbaum aufzustellen. An Baum-Angeboten fehlt es nicht,
denn die in DDR-Zeiten so beliebten Koniferen sind hoch aufgeschossen
und den Ausmaßen des Vorgartens oft längst entwachsen
Vorm Kunersdorfer Kindergarten wird das Laub zusammen geblasen,
damit demnächst die erste Schneeballschlacht auf sauberem
Grund stattfinden kann. Für den Um- und Anbau dieser schönen
Einrichtung sind in diesem Jahr über 400000 Euro ausgegeben
worden. Auch in Kolkwitz selbst wurde in den Kindergarten investiert
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