Cottbus
(ha). Es ist ein Fest, das an das Gründungsdatum 27.11.1909
erinnert. Im Burchardschen Lokal, dem späteren
Sportpalast in Ströbitz, wurde der Verein von
16 beherzten jungen Männern gegründet. Heute zählt
der Verein stolze 350 Mitglieder.
Tradition ist aber nicht nur das Aufbewahren der Asche,
sondern das Weiterreichen des Feuers, sagt Präsident
Reinhard Schmidt. Und deshalb ist der Abend auch Anlass für
ein kleines sportliches Resümee. Der Zusammenhalt im Verein
wird auch an Veranstaltungen wie dieser Abend gestärkt. Dazu
gehört das Würdigen von herausragenden sportlichen Leistungen.
Im Mittelpunkt stehen die Fußball-Altligisten Ü50,
die am 15./16. September in Berliner Olympiapark Deutscher Vizemeister
wurden. Nur dem Gastgeber NSF Gropiusstadt mussten die Ströbitzer
den Vortritt lassen. Für die Sportler wurden extra DVD mit
Fotos und Filmaufnahmen angefertigt, die am Abend überreicht
werden. Das ist ein einmaliger Höhepunkt in der Vereinsgeschichte.
Das wird schwer zu toppen sein., sagt Reinhard Schmidt.
Aber auch die erste Männermannschaft steht mit derzeit Platz
zwei sehr gut da. Die Zweite braucht alle Unterstützung als
Aufsteiger in die Kreisliga. Sie schlagen sich wacker in
der höheren Liga. Junge
Spieler bekommen erstmalig ihre Chance im Männerbereich und
lernen damit eine rauere Gangart kennen.
Der Nachwuchs, unter bewährter Leitung von Maik Klemm, ist
der größte Vereinsschatz mit 150 Kindern und Jugendlichen
in acht Mannschaften in allen Altersklassen. Möglich
ist dies nur durch die großartige Leistung der Trainer,
Übungsleiter und nicht zuletzt der Eltern.
Durch die große Anzahl von Mannschaften stoßen wir
aber schon mehrfach an Grenzen bei Punktspielen und Training.
Der B-Platz ist unser akutes Problem, wir arbeiten seit langem
mit Hochdruck an einer Lösung. Er soll umfassend rekonstruiert
werden. Ziel ist es, neben besseren Trainingsbedingungen, hier
auch Punktspiele ausrichten zu können. Dafür könnte
der Platz eventuell um 90 Grad gedreht werden. Reparaturstau
gibt es nicht nur auf dem B-Platz, sondern auch an den Gebäuden
und kann nur mit städtischer Unterstützung abgebaut
werden, betont der Präsident. Die Finanzen stehen
- wie bei vielen anderen Vereinen - stets im Mittelpunkt und haben
in diesem Jahr eine Dramatik erfahren, als der Stadtsportbund
die Betriebskostenzuschüsse nach einheitlichen Kriterien
korrigierte und unseren Verein damit in arge finanzielle Bedrängnis
brachte. Große Unterstützung bei der Lösung
der anstehenden Probleme erhält der Verein vom Ehrenrat des
Traditionsvereins unter Leitung von Hasso Schiemenz sowie von
vielen Förderern und Unternehmen.
Unser Ziel bei der Einweihung des Sportfunktionsgebäudes
2008, ein sportlich-kultureller Mittelpunkt des Stadtteils zu
werden, ist in Erfüllung gegangen. Ganz Ströbitz
steht hinter seinem Fußballverein. Das Traditionsfest wird
dies zeigen.
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Mannschaftsbild nach der Siegerehrung des Deutschen Fußballbundes
für den Deutschen Vizemeister. Neben Medaillen brachten die
Ströbitzer einen Pokal mit nach Hause.
Hinten v.l.: Uwe Nousch, Reinhard Paulig, Rainer Leege, Frank
Richter, Andreas Günther, Manfred Ackermann, Lutz Mathick,
Jörg Senkel, Manfred Pöschk, Thomas Schwarzer, Horst
Winzer. Vorn v.l.: Thomas Siegel, Peter Baderschneider, Klaus
Pohle, Roland Purrucker, Ralf Käthner, Reinhard Kloschinski,
Frank Zehnsdorf und Wieland Geist Fotos:
SV Wacker 09
DFB-Ehrenpräsident
und Schirmherr des Cups, Gerhard Mayer-Vorfelder, mit den Wackeranern
Reinhard Kloschinski, Reinhard Paulig (Mannschaftsleiter) und
Manfred Tanne Pöschk (langjähriger Mannschaftsbetreuer)
v.l.. Gerhard Mayer-Vorfelder hängte den Spielern die Silbermedaillen
um den Hals
Auch der
kulturelle Auftritt der ersten und zweiten Männermannschaft
mit ganz besonderem Charme gehört zum Traditionsfest wie
die Tombola. Die wird von den vielen einheimischen Firmen mit
attraktiven Preisen bestückt. Der Erlös
kommt erneut dem Nachwuchs zugute. Im letzten Jahr waren es rund
500 Euro
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