Cottbus
(mk). Wir sind das Volk!, war auf Plakaten vor
dem Brandenburger Landtag am gestrigen Donnerstag zu lesen. Etwa
300 Demonstranten demonstrierten gegen die geplante Hochschulfusion.
Im Landtag entschieden jene, die das Volk vertreten darüber,
ob die Cottbuser Hochschullandschaft so erhalten bleibt, wie sie
ist. Sie bleibt es nicht. Der Antrag der Volksinitiative, die
33000 gültige Stimmen gegen eine Zusammenlegung der beiden
Cottbuser Hochschulen gesammelt hatte, wurde wie erwartet abgelehnt.
Schließlich hatte sich die Regierungsfraktion bereits vor
der Beschäftigung mit der Volksinitiative gegen ein Bestehen
der BTU und der Hochschule Lausitz ausgesprochen.
So stimmte am Donnerstag auch die Regierungsfraktion aus SPD und
Linke gegen den Erhalt der beiden Einrichtungen. CDU und Grüne
stimmten dafür, während sich die FDP der Stimme enthielt.
Besonders verärgert über diese Entscheidung zeigte sich
der wissenschaftspolitische Sprecher der CDU-Fraktion im Landtag
Prof. Michael Schierack. Er sagt: Ich bin wütend und
enttäuscht. Ohne Not will Rot-Rot die gewachsene Lausitzer
Hochschullandschaft zerschlagen und ignoriert die erfolgreiche
Volksinitiative. Auch der Landtagsabgeordnete Jürgen
Maresch von der Linksfraktion kritisierte: Es ging von Anfang
an nicht um das ob, sondern nur um das wie.
Mit der Neugründung, so die Begründung der Regierung,
wolle man die Region zukunftssicher machen. Ein Erhalt beider
Hochschulen sei der falsche Weg, hieß es in der Begründung
weiter.
Bereits am 1. Juli 2013 soll die neue fusionierte Universität
mit dem neuen Namen Brandenburgische Technische Universität
(BTU) Cottbus-Senftenberg eröffnet werden.
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