Guben
(ha). Er schlummerte schon ein Weilchen in einem Gubener Panzerschrank
- der Zunftkrug der Wagner, den der Zinngießer Johann Gottfried
Stenzel im Jahre 1769 schuf. Am Freitag wurde er offiziell dem
Stadt- und Industriemuseum übergeben und ist damit einer
der bedeutensten Schätze und Zeugnis der Gubener Stadtgeschichte.
Guben war eine Hochburg der Zinngießer, eine Innung, die
enge Verbindungen zu anderen Zünften pflegte.
Die Sparkasse Spree-Neiße konnte den Krug von einem Lehrer
aus Aachen erwerben und stellt ihn dem Museum als Dauerleihgabe
zur Verfügung. Den Weg zurück in seine Heimatstadt fand
der Krug über eine Anfrage des Landesmuseums an Günter
Quiel. Er bat Sparkassendirektor Veit Kalinke, einen Weg für
den Ankauf zu finden, was schließlich gelang.
Der Krug soll in naher Zukunft in einer Ausstellung mit weiteren
Zinn-Schätzen gezeigt werden. Als Orte sind das Museum selbst
oder auch das Service-Center im Rathaus im Gespräch.
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23 Zentimeter hoch und 2 Kilogramm schwer ist der Zinnkrug aus
dem Jahre 1769, der 1,5 Liter fasst. Die sehr gut erhaltene Gravour
zeigt das Zunftzeichen der Wagenbauer: Rad und Beil, den Namen
des Oberältesten und weiterer Meister im alten Guben
Foto:
Jens Haberland
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