Spremberg
(mk). Was sich im Bauausschuss andeutete, wurde in der Stadtverordnetenversammlung
beschlossen. Rings um Spremberg sollen keine neuen Windparks mehr
entstehen. Damit erteilte die Mehrheit Stadtverordneten dem Antrag
von Vattenfall, bei Papproth auf einem Kippengelände einen
Windpark zu errichten, eine Absage. Hartmut Höhna (CDU) erklärte,
dass sich die Stadt für Vattenfall das Futter aus der Ja-cke
gerissen habe, um den Braunkohletagebau zu unterstützen.
Für neue Windkraftanlagen sei er nicht zu begeistern. Wir
können unsere Seele nur einmal verkaufen. Das Kerngeschäft,
das wir unterstützen, ist die Braunkohleverstromung,
sagt er und erklärt, dass Spremberg ein Feld für Windräder
ausgewiesen habe und sich daran auch nichts zu ändern
brauche. Andreas Lemke (SPD-FDP Pro Georgenberg/Slamen) erklärte,
dass auf dem ausgewiesenen Standort im Bereich Slamener Heide
bereits neun Anlagen in Betrieb seien und noch acht weitere möglich
wären. Dr. Ilona Schulz (Die Linke) bat ihre Kollegen, diese
Meinung zu überdenken. Sie erklärte, dass die Spremberger
die Entwicklung der Strompreise nicht aufhalten werden und Vattenfall
woanders Windanlagen bauen würde. Dadurch entgehen der Stadt
Gewerbesteuereinnahmen. Ihr Fraktionskollege Peter Teschner war
mit dem Rad bei Papproth unterwegs und ist vom Standort für
den von Vattenfall beantragten Windpark überzeugt. Er sagt:
Strom aus der Steckdose ist nicht zum Nulltarif zu haben.
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