Spremberg
(mk). Olympia ist längst vorbei. Der Andrang
nach dem ersten Olympiasieger Sprembergs jedoch ist ungebrochen.
Heute unterschreibt Kurt Kuschela mit Peter Kretschmer Autogramme
am Bootshaus. Im Vorfeld nahm er sich Zeit für ein Gespräch.
Wie fühlt es sich an, Vorbild für Jüngere zu
sein?
Kurt Kuschela: Das ist cool. Ich gebe gerne Hinweise und Tipps.
Ich hoffe, dass der Kanusport mehr Zulauf bekommt und die Jugend
mehr Kanu fährt, als Fußball spielt. Wobei, ich auch
ein Energie-Fan bin.
Wird dir der Rummel nicht zu viel?
Kretsche und ich wollen unsere derzeitigen Medientermine ausnutzen,
um den Zweier und uns populärer zu machen. Die Berufsfeuerwehr
Eisenhüttenstadt hat mir Urlaub gegeben, damit ich die Medientermine
auch wahrnehmen kann.
Wie fühlst du dich als Olympiasieger?
Super. Ich hab das Gefühl, noch zu träumen. Vor drei
Monaten war ich noch ein normaler Sportler und heute werde ich
überall eingeladen.
Wo zum Beispiel?
Zu den Sport Bild-Awards in Hamburg. Da waren solch
Promis wie die Klitschkos, Jürgen Klopp oder Rainer Calmund
da. Mit Oliver Bierhoff und Henri Maske kam ich auch ins Gespräch.
Maske versteht was vom Kanu-Sport und hat uns bei Olympia auch
gesehen. Mit der Fahnenträgerin Natascha Keller hatte ich
mich schon eine Woche vor den Spielen angefreundet.
Wie war der deutsche Zusammenhalt in London?
Ich bin ein Feier-Typ. Da bin ich auch schnell mit den Hockey-Siegern
dicke geworden. Auch mit Robert Harting habe ich gefeiert. Überhaupt
war der Team-Zusammenhalt spitze. Wir tragen ja alle dieselbe
Uniform.
Freust du dich auf Spremberg?
Wie die Stadt mich empfangen hat, war Wahnsinn. Jeder Besuch erzeugt
wieder Heimatgefühle. Ich staune dann immer, was sich hier
alles in der Zeit wo ich weg war, verändert hat.
Wo liegt die Goldmedaille?
Auf der Kommode. Ich brauche sie ja jeden Tag. Die haben gefühlt
bestimmt schon 10 000 Leute angefasst.
Es fragte Mathias Klinkmüller
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Kurt Kuschela in seinem
Element. Als Steuermann heizt er
beim Brandenburgtag in Lübbenau seine Vorder-Frauen zu Spitzenleistungen
an Foto:
M. Klinkmüller
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