Neuhausen
(mk). Am 9. September ist in Neuhausen Bürgermeister-Wahl.
Dieter Perkos Gegenkandidat Frank Riemer erklärt,
warum und wofür er antritt.
Herr Riemer, warum bewerben Sie sich für das Amt?
F. Riemer: Die Triebfeder, die mich zu dieser Kandidatur
bewogen hat, ist die Sorge um die weitere Entwicklung der Gemeinde
Neuhausen/Spree. Ich lebe und arbeite hier! Als Gemeindevertreter
kenne ich die Zusammenhänge in unterschiedlicher Ausprägung
und bin der Auffassung, dass in manchen Bereichen Potenziale der
Gemeinde nicht ausreichend genutzt werden.
Was wollen Sie thematisch anpacken und warum?
Exemplarisch möchte ich die touristische Nutzung ansprechen.
Gemeinsam mit allen beteiligten Akteuren möchte ich ein Tourismuskonzept
entwickeln. Wenn die Wähler mir ihr Vertrauen schenken,
möchte ich Gebühren- und Beitragsgerechtigkeit garantieren.
Ich will die Wirtschaft in Neuhausen/Spree nachhaltig stärken,
um somit Arbeitsplätze zu erhalten und Neuansiedlungen zu
ermöglichen. Einzelhandel, Handwerk, Landwirtschaft und Tourismus
werden dabei im Zentrum meiner Bemühungen stehen. Die Förderung
bürgerschaftlichen Engagements in den Sport- und Kulturvereinen
will ich erhalten und ausbauen. Ich will den eingeschlagenen Weg
der soliden Haushaltsführung beibehalten, aber darüber
hinaus durch rechtzeitige Einflussnahme Vorsorge für künftige
Investitionen treffen. Darüber hinaus will ich die gut positionierte
Verwaltung fit halten und wo nötig und möglich, neu
ausrichten.
Wie sehen Ihre bisherigen Erfahrungen mit Politik aus?
Das Rüstzeug für ein kommunales Wahlamt habe ich als
Gemeindevertreter erworben. Auch sagt man mir einen unbefangenen
Blick auf die Dinge nach. Gleichwohl ich Mitglied der SPD bin,
betrachte ich das Bürgermeisteramt nicht als Parteiamt.
Wo liegen die Perspektiven der Gemeinde?
Ich plädiere für eine strategische Partnerschaft mit
anderen Gemeinden. Nur wenn wir die Region als einheitlichen Wirtschaftsraum
begreifen, wird es uns gelingen, gemeinsame Stärken zu mobilisieren
und Potenziale auszuschöpfen. Ein zentrales Standbein der
Gemeinde ist die Landwirtschaft, denn die Landwirtschaft ist hier
vor Ort nicht nur als Erwerbsquelle und Wirtschaftsfaktor bedeutsam,
sondern dient gleichsam dem Schutz der wertvollen und für
den Tourismus wichtigen Kulturlandschaft. Die Gemeinde ist in
der komfortablen Situation, mit dem Tourismus über ein solides
Fundament an vielschichtigen Möglichkeiten zu verfügen.
Der See und zahlreiche Menschen, nicht nur im Hotel- und Gaststättengewerbe,
bilden sozusagen eine Schicksalsgemeinschaft. Es muss jedoch frisches
Geld von außen in die Gemeinde kommen. Neben der Bestandspflege
ist die Suche nach potentiellen Investoren daher eine tägliche
Aufgabe, Herausforderung und Verpflichtung.
Was sind Ihre Hobbys?
Ich bin 49 Jahre, ehrenamtliches Mitglied in unterschiedlichen
Vereinen, passionierter Reiter und Biker.
Welche Chancen rechnen Sie sich bei Ihrer Kandidatur aus?
Eine demokratische Wahl wird von Bürgern entschieden. Welches
Ergebnis mir die Wahlberechtigten in die Urne legen, kann ich
nicht vorhersagen.
Es fragte Mathias Klinkmüller
|
Frank Riemer sieht in
der Landwirtschaft und im Tourismus ein zentrales Standbein der
Gemeinde Neuhausen Foto:
privat
|