Cottbus-Ströbitz
(ha). Ströbitz feiert von Freitag bis Sonntag, 19. August,
das traditonelle Erntefest und gleichzeitig den 560. Geburtstag
von Ströbitz. Die Tradition des Erntefestes ist aber vermutlich
über 150 Jahre alt. Nach jahrelanger Ruhepause weckte der
vor 20 Jahren gegründete Bürgerverein den alten Brauch
wieder zum Leben. Jetzt wird das Hahnrupfen zum 20. Mal in Folge
ausgetragen. Seit Wochen sind die Ströbitzer und der Land-adel
(Hauptstraßen-Anlieger) mit den Vorbereitungen der Geburtstagsfeier
beschäftigt, was durch den Straßenbau manchmal nicht
ganz einfach war. So manche Idee musste wieder verworfen oder
neu überdacht werden, denn im Jubiläumsjahr will sich
der Ortsteil an drei Tagen aus ländlicher Tradition zeigen.
Den Auftakt am Freitag bildet der Lampionumzug der Kinder ab 19.30
Uhr. Gleichzeitig lädt die Jugend auf dem alten Dorfanger
zum Tanz mit DJ Gerd ein. Eintritt frei!
Sonnabend treffen sich die Reiter um 13 Uhr auf Krokors Hof, wo
ab dann auch die neue Bilderchronik zu haben ist. Das Hahnrupfen
beginnt eine Stunde später auf Grünbergs Wiese, Ströbitzer
Hauptstraße. Erneut wird es ein Hahnrupfen im Doppelpack
geben. Von der Jugend reiten sechs mutige Burschen um die begehrte
Trophäe - den Kopf des Hahnes.
Danach starten die Junggebliebenen André Horwath, Martin
Klausch, René Zimmermann, Stefan Kublick und Mario Kaiser.
Alle waren bereits Erntekönig. Trainiert wurde wieder auf
dem Reiterhof Pintos Point in Hänchen.
Durch das Reiten im Doppelpack müssen 18 Kränze und
die Girlande für den Erntewagen geflochten werden. Später
wird dann die Reiterpforte mit Eichenlaub umwickelt. Viele Jugendliche
kommen erst zum Wochenende nach Hause, deshalb werden viele fleißige
Hände gebraucht. Wir würden uns freuen, wenn wir
auch in diesem Jahr mit Unterstützung der Ströbitzer
rechnen können, so der Jugendchef Marcel Gramkow. Zum
Flechten trifft sich die Jugend ab Mittwoch auf dem Jugendplatz.
Zur Kaffeezeit werden gegenüber auf dem Hof von Adriano Bennewitz-Hirthe
selbstgeba-ckener Kuchen und Kaffee sowie heiße Plinse aufgetischt.
Um 19 Uhr beginnt dann der Erntetanz auf dem alten Dorfanger
mit dem Einmarsch der Erntekönigspaare. Für Stimmung
sorgt die nA?und-Liveband. Eintritt 5 Euro, Kinder
bis zwölf Jahre frei.
Der Sonntag beginnt mit dem zünftigen Frühschoppen ab
10 Uhr mit den Original Lausitzer Blasmusikanten, der Wendischen
Trachtentanzgruppe, mit Schülern der Nevoigt-Grundschule
und anderen jungen Künstlern. Oldtimer und Marktreiben sind
ebenso spannend wie die offenen Ströbitzer Höfe. Auf
Kublicks Hof bei Familie Schötz am Wilhelm-Nevoigt-Platz,
gibt es einen Streichelzoo, die Gärtnerei Raunick gibt auch
Ratschläge für Hobby-Gärtner. Auf dem Hof von Thomas
Zimmermann, Ströbitzer Hauptstraße, können die
Besucher historische Landtechnik bestaunen, nebenan bei Familie
Krokor zeigt ein Holzgestalter künstlerisches Geschick und
Töpferkunst wird vorgeführt - auch zum Kaufen und Mitnehmen
natürlich. Caravans machen Lust auf den nächsten Urlaub.
Auf dem Hof bei Adriano Bennewitz-Hirthe, wenige Schritte weiter,
stellen Ströbitzer Firmen ihr Handwerk vor.
Zur Stärkung gibt es duftende Pellkartoffeln aus dem Dämpfer
mit Quark, gehackten Zwiebeln und frischgespresstem Leinöl
serviert von der Jugend.
An beiden Wochenendtagen können Kinder auf dem Nevoigt-Platz
toben Hüpfburg, Schmink-, Bastel- und Malstraße
sowie Ponnyreiten laden dazu ein.
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Jubel im letzten Jahr
über den dritten Sieg in Folge von Martin Zimmermann (Mitte
mit Siegerkranz) und Anna-Franziska Freitag als Erntekönigin.
Martin Zimmermann tritt auch dieses Jahr wieder an. Wieder sind
auch drei Neue mit am Start: Clemens Schützka,
Max Behla und Stefan Riehmer. Außerdem Sebastian Köhler
und André Riebel
Eine
historische Aufnahme vom Hahnrupfen in Ströbitz um 1910:
Die Reiter kühlten sich und die Pferde nach dem Wettkampf
am Steinteich hinter der alten Mühle ab. In der Bildmitte
ist mit einem Kreuz Fritz Dobring markiert, der Vater von Helmut
Dobring und Hildegard Woithe (geborene Dobring)
Die
ersten Geburtstagslichter für das 560-jährige Ströbitz
zünden die Kinder beim Lampionumzug am Freitag um 19.30 Uhr
auf dem Wilhelm-Nevoigt-Platz an. Wichtigste Helferin beim Anzünden
der Lichter und ist Ute Lange (re.) vom Ströbitzer Bürgerverein.
Seit Jahren kümmert sie sich um den Umzug. Dann gehts
gemeinsam mit den Fidelen Gaglowern und der Jugendfeuerwehr
durch Ströbitz Fotos:
Helga Nattke
Das
Pforte aufstellen ist Chefsache! Sie wird, wie immer, auf dem
Grundstück von Edelgard Grünberg in der Ströbitzer
Hauptstraße errichtet. Für den neuen Vorsitzenden der
Jugend, Marcel Gramkow (M.), hier mit Sebastian Köhler (li.)
und Roman Siebert, klappt die Organisation des Erntefestes aber
nur gemeinsam mit der gesamten Jugend, mit den Ströbitzer
Anliegern und dem Bürgerverein
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