Guben
(ha). Die Stadt hat die Kostensituation im Industriegebiet
weiter sortiert. Die wichtigste Änderung ist die Anpassung
der Wasserpreise nach der Umstrukturierung der Beziehungen zwischen
Stadt und Gubener Wasser- und Abwasser Zweckverband. In
einem Gespräch mit Thomas Rademacher, Werkleiter bei Trevira,
wurde deutlich, dass die Erhöhung der Wasserpreise erheblich
sit, aber das Unternehmen nicht in Schwierigkeiten bringt,
berichtet der amtierende Bürgermeister Fred Mahro. Vor allem
die Anhebung der Abwasserpreise auf 2,40 Euro pro Kubikmeter bedeuten
einen rund 25-prozentigen Anstieg der Kosten dieser Position.
Ein erheblicher Kostentreiber ist nach wie vor der Fremdwassereintrag,
denn die Leitungen im Industriegebiet sind nur auf den öffentlichen
Grundstücken saniert. Etwa ein Viertel des Wassers,
das im Klärwerk ankommt, sei Fremdwasser, das auf verschiedenste
Wege in das Abwassernetz gelangt. Wir drängen deshalb
auf die Sanierung der Leitungssysteme und wollen die Unternehmen
dabei unterstützen, so Fred Mahro. Im öffentlichen
Raum wurden die Leitungen bereits vor fünf Jahren saniert.
Auf privatem Gelände haben bereits die Stadtwerke, Trevira
und die Maschinenbaufirma GWB in das Netz investiert. Ich
gehe davon aus, dass auch der GWAZ als Dienstleister die Unternehmen
unterstützen wird. Ein Konzept für die Sanierung steht
bereits auf der Tagesordnung.
Kostendruck und rechtliche Veränderungen führten auch
zu einer Veränderung der Kostenlastträger. Bisher
hat die Wirtschaftsförderung die Kosten für Schrankenbetrieb
und -wartung, Gleisanlagenwartung, Flächenbewirtschaftung
und weitere Arbeiten getragen, das waren immerhin 45000 Euro im
Jahr. Seit diesem Jahr werden diese Kosten erstmals auf die Unternehmen
umgelegt. Das hat zwar anfangs für Verwunderung gesorgt,
inzwischen haben aber bis auf zwei Unternehmen die Veränderung
der Kostenlast unterzeichnet, so Fred Mahro.
Derzeit sind im Industriegebiet 38 Firmen mit insgesamt 600 Mitarbeitern
beschäftigt, die 35 Mitarbeiter in Kurzarbeit von Performance
Fibres mitgerechnet.
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Die Bauarbeiten am Neiße-Wehr
des Gubiner Wasserwerkes gehen voran. Die Rückbauarbeiten
des Fundamentes am ersten Wehrgraben sind fast abgeschlossen,
in wenigen Tagen wird mit dem Gießen der neuen Mauern begonnen.
Parallel haben die Fräsarbeiten am zweiten Schleusentor begonnen.
Wie lange die Neiße noch ungehindert unter der Brücke
hindurch fließen kann, ist noch nicht abzusehen. Das bedeutet
für Wasserwanderer weiterhin höchste Gefahr. Warnschilder
wurden jedoch inzwischen flussaufwärts aufgestellt. Letzter
sicherer Ausstieg ist an der Egelneiße Foto: Jens Haberland
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