Dissen
(ha). Am nächsten Sonnag, 19. August, feiert Dissen ein
besonderes Erntefest. Die Domowina wird ja in diesem Jahr
100 Jahre alt. Und deshalb ehren wir nach dem deutsch-wendischen
Gottesdienst, der um 9 Uhr in unserer Kirche beginnt, den Sprachforscher
und Publizisten Krystijan Bogumil wjela. Er hatte den Vorschlag
unterbreitet, dem sorbischen Dachverband den Namen Domowina zu
geben, was auf deutsch Heimat bedeutet, hebt Bürgermeister
Fred Kaiser hervor. Eine kleine Ausstellung in der Kirche
und im Dorfmuseum Dissen wird das Jubiläum der Domowina aufgreifen.
Tradition wird in Dissen gelebt, und so wird Besuchern bei einem
Schaubacken erklärt, wie Zuckerkuchen schon vor vielen Jahrzehnten
in Dissen gebacken wurde. Natürlich wird auch reichlich gekostet.
Serviert wird der Kuchen dann aber erst am Nachmittag. Natürlich
gibt es auch Plinse, dafür haben die Männer der Ortsgruppe
der Domowina gesorgt. Backen werden sie aber sicher die Frauen...,
vermutet Fred Kaiser. Beides - Kuchen und Plinse - werden direkt
an der Hahnrupfen-Strecke angeboten, um die Wege für die
hungrigen Besucher kurz zu halten.
Um 14 Uhr brechen die voraussichtlich 13 Reiter, Trachtenmädchen
und die nA?und-Blaskapelle am Wendischen Hof auf und marschieren
zum Festplatz am Sportlerheim. Unsere Trachtenmädchen
sammeln ein Hafergeld ein, um die Kosten ein wenig zu mindern,
erklärt der Bürgermeister. Am Abend ist dann ebenfalls
ein Eintritt zu bezahlen, dafür spielt die nA?und-Liveband
zum Tanz auf. Hier wird dann der Hahn versteigert.
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Stolz präsentieren
die Mädchen ihre farbenfrohen Trachten. Wer wird wohl zur
Erntekönigin erwählt?
Foto: Heimatmuseum
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