Cottbus
(ha). Einen ersten Einblick in das künftige Stadthaus am
Erich Kästner Platz, direkt neben dem Piccolo Theater, hat
die Stadt diese Woche gewährt. Am Mittwoch begann der dritte
Bauabschnitt mit dem Bau der Außenanlagen. Oberbürgermeister
Frank Szymanski lud mit Planungsverantwortlichen in das 1914 als
evangelisches Gemeindezentrum errichtete Gebäude. Ab nächstem
Jahr
sollen hier die Stadtverordnetensitzungen im Saal stattfinden,
das Standesamt wird attraktive Räume anbieten können,
alle Fraktionen haben dann hier ihre Räumlichkeiten und einen
großen Beratungsraum - die ehemalige Turnhalle. Nur ein
Viertel des Gebäudes besitzt wirklich vier Geschosse und
einen Keller. An dessen Giebel wurde deshalb auch der Schacht
für den Aufzug angebracht, erklärt Annette Neupetsch,
die den Umbau für die Stadt als Eigentümer begleitet.
Mit dem Umzug vom Altmarkt verlässt die Stadt ein Mietobjekt
und spart auf mittelfristige Sicht erhebliche laufende Gebühren.
Üppig sei der Platz aber nicht, so Oberbürgermeister
Frank Szymanski, aber selbst bei zusätzlichen Fraktionen
kann eine Lösung gefunden werden, blickt er in die Wahlzukunft.
Die Besucher werden begeistert sein, es ist ein schmuckvoller
Bau, den wir so erhalten und einer guten Nutzung zuführen
können. 39 Firmen und Planungsbüros sorgen für
das Erstrahlen des nie als Gemeindezentrum genutzten Hauses. 4,9
Millionen Euro, davon 2,7 Millionen Stadtumbau-Fördergelder,
lässt sich die Stadt den berrierefreien Ausbau kosten. Dazu
gehört auch das Außengelände, das eine für
Hochzeitskutschen attraktive ovale Auffahrt und trotzdem 29 Stellflächen
für Hochzeitsgäste oder Abgeordnete bereithalten wird.
Insgesamt werden 74 Bäume rund um das Stadthaus neu gepflanzt.
|
Malermeisterin Sylke
Meier aus Dalchau erklärt dem OB Frank Szymanski die denkmalschutzgerechte
Sanierung der mit Leimfarbe reich verzierten Tonnendecke, der
Wände und Holzverkleidungen. Da es reichlich Archivmaterial
über den Heimatschutzarchitekten Erich Blunck
gibt, konnten viele fast verlorene Ornamente nachgebildet werden
Fotos: J.
Ha.
Der Schlauch für den Aufzug ist fast fertig. Die Baumfällungen
zwischen Stadthaus und Wohnscheibe waren für den barrierefreien
Zugang nötig. Der restliche Baumbestand,auch zwischen Stadthaus
und Bahnhofstraße, soll bestehen bleiben
|