Cottbus
(h). Zufall oder nicht: BILD wurde 60. Das Blatt hat Deutschlands
Maulaffen an Bilderfüllen gewöhnt, die ratlos entlassen.
Dieter Zimmermann kanns noch besser. Mit mehr Bildern, mehr
Ratlosigkeit. Aber nicht weniger Katastrophen. Der lockere Witz,
den der Künstler aus dem Spreewalddorf Brahmow einst hinter
Glas malte, ist gespenstisch formulierten Depressionen gewichen.
Da wird geschlachtet, geschlagen, gefaucht. Horrorartig wirken
Szenen, meist nur Zeichen, in ihrer Summe in der Tat faszinierend.
Der Maler hat seit 2002 systematisch 636 Leinwände mit verschlüsselten
Botschaften versehen. Niemand weiß, an wen die wirklich
gerichtet sind. Sie alle zugleich in einem Raum im dkw zu präsentieren,
war ein genialer Einfall. Bis 26. August kann sich dort, wer mag,
Zimmermanns Grübelzwang aussetzen
|
Wo beginnen? 636 mal
zwölf rätselhafte Bild-Nachrichten hat Dieter Zimmermann
seit 2002 in Öl und Acryl auf Leinwände gebracht. Was
wollen sie uns sagen? Die Besucher der Ausstellungseröffnung
am Wochenende blieben zunächst sprachlos... Fotos: J. Heinrich
In
der Ordnung eines Buchhalters: Jeder Rahmen bringt auf einer Leinwand
von 50 mal 40 Zentimetern zwölf gleich große Bilder.
Zum Grübeln
|