Cottbus
(h). Als eine Entscheidung für unsere Kinder und
Enkel und für eine Dominante in der neuen Bahnhofstraße
hat der Oberbürgermeister seinen Vorschlag beworben, das
alte Druckereigebäude des Cottbuser Anzeigers
(aktuell Stadtmuseum und Stadtarchiv) zur Hälfte zu veräußern
und, teils aus dem Erlös finanziert, die alte Hauptsparkasse
als Museums-Ausstellungsgebäude zu erwerben. Nur die Fraktionen
der SPD und Linken folgten ihm, CDU und FDP verwarfen den Vorschlag
heftig. Es gibt nicht den Ansatz einer leidenschaftlichen inhaltlichen
Vision für das Stadtmuseum. Es würde, fürchten
die Skeptiker, weiter mit maximal 5000 Besuchern pro Jahr hindümpeln.
Das hieße, hat die FDP ausgerechnet, dass jeder Besucher
mit 100 Euro städtisch subventioniert würde. Angesichts
desolaten Haushalts, unter dem die Pflichtaufgaben nicht einmal
erfüllt werden, sei es verantwortungslos, dafür zu stimmen.
Die Entscheidung für zwei Museumshäuser fiel knapp im
dritten Zählversuch. Die CDU erhob Einspruch und will Fehler
bemerkt haben. Vielleicht wird der Beschluss kassiert.
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