Cottbus
(h). Die Hochschulentscheidung liegt nicht in
unserer Kompetenz als Stadtverordnete, aber wir sind die Betroffenen.
Treffend begründete OB Frank Szymanski eine Aktuelle Stunde
der jüngsten Stadtverordneten-Sitzung, in der vier Positionen
mit nur wenig Konsens-Ansatz aufeinander stießen. Die Präsidenten
Prof. Schulz (HL) und Prof. Zimmerli (BTU) stellten die ihren
dar (Zimmerli: Ich stimme der Einschätzung des Kollegen
Schulz zu, ziehe aber andere Schlussfolgerungen). Die Fraktionen
votierten übereinstimmend für Qualitätsentwicklung
durch vertiefte Kooperation der gut entwickelten Hochschulen.
Thomas Grünewald als Regierungsbeauftragter hingegen beharrte
auf einem Zehn-Punkte-Papier, das er als Ergebnis vieler
Gespräche deklarierte. Es wiederholt aber mit marginalen
Abweichungen jenes Diktat, das Ministerin Sabine Kunst zu Beginn
ihres Verschränkungsplanes verkündete.
Unsere Partner der deutschen Wirtschaft und Wissenschaft
sagen: Macht doch diesen Unsinn nicht! zitierte
Prof. Zimmerli und legte nach: Es gibt kein gutes Beispiel
für eine Fusion einer TU mit einer Fachhochschule; wieso
sollte das Wunder gerade im Bundesland gelingen, das die Rote
Laterne in der Hochschulförderung trägt?
Deutlicher als bisher zeichnete sich in dieser Diskussion ab,
dass der mit vielen Millionen Euro Steuergeldern entwickelter
Campus in Sachsendorf auf dem Spiel steht. Grünewald dazu
verwirrend: Kann sein, dass in Sachsendorf eine Veränderung
stattfindet. Zum Sitz der Holding, die über den Hochschulen
stehen soll, erklärt er bewusst kauderwelschend: Sitz
des Uni-Kanzlers ist vielleicht nicht in Senftenberg, vielleicht
aber auch dort.
Sieben Punkte stellte OB Szymanski als kommunale Position dar,
darunter klare Budget- Garantie für die Hochschulen für
fünf Jahre, Sicherung der 227 Professoren-Stellen sowie der
Arbeitsplätze des Mittelbaus und als politische Antwort auf
den Demografiefaktor
10 000 plus X Studierende am Standort. Das trage ich nicht
als Bitte, sondern als Forderung vor, schloss er energisch.
(Kommetar)
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OB Frank Szymanski (SPD):
Wir bitten nicht, wir fordern!
Ungewöhnlicher
Stil: Schriftlicher Diskussions-beitrag der Fraktion CDU/Frauenliste
Fotos
J. Heinrich
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