Gubin
(ha). Die Gubiner Stiftung zum Wiederaufbau der ehemaligen
Haupt- und Stadtkirche in Gubin erwartet vom 31. Mai bis 2. Juni
weit über 140 Wissenschaftler, Denkmalschützer, Architekten,
Studenten und Investoren zu einer Konferenz mit Exkursionen. Es
geht nicht nur um unser Aufbauprojekt, sondern um die Entwicklung
von Denkmalen in der gesamten Neiße-Grenzregion, erläutert
Anna Dziadek von der Bauhütte Gubin die Konferenz. Ziel ist
es, aus bisherigen Lösungen von Denkmalen zu lernen und sinnvolle
Nutzungsideen zu sammeln. Wichtig sei es, dass die Gesellschaft
das Denkmal annehme. Wir werden bei Exkursionen nach Neuzelle,
zur Kirche in Beitsch in Polen und zum Brühl-Schloss in Brody
an konkreten Beispielen die wissenschaftlichen und gesellschaftlichen
Argumente austauschen. In über 30 Vorträgen wird
unter anderem die Rolle und die Chancen des Kulturerbes aus rechtlicher,
wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Sicht erläutert.
Auch die spezielle Architektur im Grenzland kommt zur Sprache.
Im Mittelpunkt stehen auch die Menschen, die unmittelbar bei und
mit den Denkmalen leben. Wie wird das Wissen über Denkmale
popularisiert, welche Rolle können Bürgerinitiativen
spielen, wie reagieren die Einheimischen auf den baulichen und
gestalterischen Umgang mit ihren Denkmalen. Ganz konkret
werden diese Thematiken an realen Situationen erläutert wie
der Zentralfriedhof in Stettin oder der evangelische Friedhof
in Brojce.
Wichtig für die Nachnutzung von Denkmalen, wie die Gubiner
Kirchruine, ist die Rolle des Tourismus. Das Konzept der Gubiner
und Gubener sieht eine breite Ausrichtung für den Tourismus
vor, ohne die geschichtliche Bedeutung des Kriegszeugnisses zu
verdrängen. Auch hier wird anhand von Beispielen der Goldene
Weg erkundet. So bei der Betrachtung der Festungsfront Oder-Warthe-Bogen
oder die Nutzung historischer Orgelinstrumente in der Grenzregion.
Bei allen Themen spielt das Gubin-Gubener Wiederaufbauprojekt
eine Vorreiterrolle, denn kein anderes Projekt wird so intensiv
von beiden Seiten begleitet und vorangetrieben.
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Zum Frühlingsfest
an der Neiße kann der Turm der ehemaligen Haupt- und Stadtkirche
in Gubin doch noch nicht eröffnet werden. Die Bauarbeiten
haben sich verzögert. Am Mittwoch wurde das Gerüst aufgebaut,
um den Bau der Nottreppe vorzubereiten. Bevor die Außentreppe
errichtet wird, muss das alte Gemäuer sorgfältig auf
Risse und lockere Mauersteine überprüft werden. Der
Bau der Treppe selbst hängt jedoch von den nächsten
finanziellen Zusagen aus Zielona Gora ab, informierte Anna Dziadek
von der Bauhütte. Die Turmeröffnung wird nun für
September angestrebt Foto:
Ha.
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