Cottbus
(h). Shopping ist nicht einkaufen. Es kann damit
verbunden sein. Muss aber nicht, nicht gleich. Shopping ist: zu
Fiedermanns am Altmarkt gehen, den Urlaub erwähnen und dann
doch bei Uhren
landen. Eintauchen ins Mitternachtsshopping und tatsächlich
tauchend enden. Zumindest zeitmäßig.
Wer vermutet schon, dass die Tür unter der Westminster direkt
ins Hochsee-Fachwissen führt. Mühle, der Glashütter
Uhrenhersteller, kommt aus der Nautik. Baute Messwerk für
Schiffe und blieb immer maritim. Die heutigen Uhren ertragen Salzwasser,
halten mit bis zu 4 Millimeter dickem Spezialglas Druck bis 100
bar aus. Manche können noch was: Zwei Zeiten gleichzeitig
anzeigen - die daheim und die am Urlaubsort. Praktisch für
Kreuzschiff-Liebhaber. Manchmal wechselt die Zeitzone täglich.
Nur die Zeit daheim bleibt die gleiche. Und das Besondere hier
rund um den Altmarkt auch. Es ist eine Shopping-Gegend, wie im
Bilderbuch.
Nein, Fiedermanns tauchen nicht ab, sondern immer wieder auf.
Seit 50 Jahren gibt es diese Handwerks-Marke. Dieter Fiedermann,
das wissen Cottbuser, hat, ehe er sich der Feinmechanik verschrieb,
Filme vorgeführt. Auch die von hoher See. Nautische. Mit
Schiffen, die Mühle-Messtechnik hatten zu Hans-Albers-Zeiten.
Seit 25 Jahren, lange als Drei-Meister-Firma mit Dieter und Karin
Fiedermann und Nichte Heide Teuerle, gibt´s die Uhrmacherei
hier im schönen Giebelhaus. Manchmal ist der alte Herr Mühle
zu Gast. Davon erzählt man sich hier gern. Wenn Leute zum
Shoppen kommen.
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Meisterinnen ihres Fach´s:
Karin Fiedermann (l.) und Heide Teuerle mit hochseetauglichen
Chrono-metern
Tauchuhr.
Edles Design und hoch- wie tiefseesicher. Kostet? Nun ja - das
Monatsgehalt eines Jungredakteurs ginge schon drauf...
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