Spremberg
(mk). Die Grube. So heißt der Roman, den
Ingrid Bachér am Montag um 19.30 Uhr in der Evangelischen
St. Michael-Kirche in Spremberg liest. Seit 20 Jahren beschäftigt
sich die Düsseldorfer Autorin Ingrid Bachér mit dem
Braunkohleabbaugebiet Garzweiler. In ihrem Roman konzentriert
sie sich auf den ohnmächtigen Protest der Bewohner und die
gnadenlose Durchsetzung des Tagebaus. Im Zentrum des Romans steht
Simon Aschoff,
der dem Vater am Sterbebett verspricht, den Hof in Garz-weiler
nicht zu verkaufen. Die Umsiedlungen im Dorf stehen unmittelbar
bevor, die Verhandlungen über den Verkauf der Häuser
laufen. Doch wer die eigenen vier Wände nicht veräußern
will, wird enteignet. Erinnerungen und Geschichte lassen sich
mit Geld ohnehin nicht aufwiegen, weshalb Simon den Widerstand
gegen die Ausweitung des Abbaugebietes zu seiner Sache macht.
In diesem aufwühlenden Zeit-, Lebens- und Empörungsroman
zeigt die 81jährige Autorin, wie Geschichte, wie Lebensspuren
zum Verschwinden gebracht werden. Ein authentischer Roman über
die Zerstörung heimatlichen Bodens und eine Parabel über
die Zerstörung der Erde durch den Menschen.
Ingrid Bachér, eine Urenkelin Theodor Storms wurde 1930
in Rostock geboren, ist aufgewachsen in Berlin und lebt in Düsseldorf
und Italien.
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