Spree-Neiße
(mk). Brandenburgs Landesregierung will wissen, wo der Landkreis
beim Thema Energiestrategie 2030 steht. Im Ergebnis teilt der
Landkreis mit, er stehe zu der Energiestrategie, welche an der
Braunkohle als Grundlasten-ergieträger festhält.
In der Stellungnahme werden die Landesziele somit weitestgehend
unterstützt.
Entscheidend für eine Positionierung für die Braunkohle,
so Landrat Harald Altekrüger, sei einerseits die Gewährleistung
der Versorgungssicherheit und andererseits auch die Sicherung
einer preisgünstigen und bedarfsgerechten Energieversorgung.
Die Stellungnahme des Landkreises nickt die Strategie aber nicht
nur kommentarlos ab, sondern enthält auch Forderungen. So
sollen keine großflächigen Solaranlagen auf land- und
forstwirtschaftlichen Flächen mehr errichtet werden, der
Mindestabstand von 1000 Metern zwischen Windkraftanlagen und Siedlungsgebieten
eingehalten, Nutzungsmöglichkeiten von Biomasse weiter erforscht
und die Entwicklung von Speichermedien zur Sicherung einer kontinuierlichen
Stromversorgung vorangetrieben werden.
Der Gubener Stadtverordnetenvorsteher Klaus Dieter Fuhrmann (CDU)
bekräftigt auf dem Kreistag, dass es richtig sei, die Landesstrategie
fortzuschreiben, vermisst aber eine ausgewogene Strategie. Zu
einer solchen gehöre, da die Braunkohle da ist und noch über
Jahre da sein wird, das Mitnehmen aller betroffenen Bürger.
Diese Nuance fehle ihm in der Strategie, erklärte er.
Kein einziges Dorf mehr abbaggern - das forderte Monika Schulz-Höpfner
(CDU). Die Atterwascherin kritisierte, dass der Kreis seine Position
ohne breite Beteiligung aller Kreistagsabgeordneten abgegeben
hat. Wer die Erwartung einer breiten Akzeptanz weckt und
diese dann nicht erfüllt, müsse sich nicht über
Kritik wundern, sagt die Kreistagsabgeordnete.
Birgit Wöllert (Linke) erklärte, dass die Energiestrategie
lediglich eine Handlungsoption sei, die einer zweijährigen
Revision unterliege. Das bedeutet, dass die Inhalte der Strategie
ständig überprüft und fortgeschrieben werden.
|
|