Forst
(MB). Als Planungsgrundlage für die soziale Infrastruktur dient
derzeit eine Sozialraumanalyse, welche die Kernstadt mit ihren 7300
Einwohnern unter die Lupe genommen hat. Wenig neu sind dabei die
demografischen Erkenntnisse, dass die Forster immer weniger und
älter werden und Forst im Jahr 2030 nicht einmal mehr 15000
Einwohner zählen wird.
Interessant ist jedoch der Entscheidungsteil der Analyse, welche
der Stadt Handlungsempfehlungen an die Hand gibt. So wird empfohlen,
vorbereitende Maßnahmen zur Schließung weiterer Kindertagesstätten
ab dem Jahr 2020 zu treffen oder das Schülerfreizeitzentrum
vom alten Standort in die Innenstadt wie dem Park 7 umziehen zu
lassen.
Entscheidend sei auch vor allem, junge Frauen in der Stadt zu halten.
Hier müssen mehr mädchengerechte Freizeit- und Kulturangebote
in der Stadt geschaffen werden, geht aus der Analyse hervor. Zudem
müssten die Berufschancen für Frauen verbessert werden,
indem Forst auch als Ausbildungsstandort attraktiver wird. Mit der
zunehmenden Anforderung nach Barrierefreiheit müsse zudem der
Wohnungsbestand angepasst werden.
Derzeit befasst sich die Stadt, aber auch der Seniorenbeirat, mit
der Analyse. Erste Kritik gab es bereits seitens des FDP Ortsverbandes
Forst-Döbern. Der Vorsitzende Jürgen Rother bemängelt,
dass der Aussagewert der Analyse sehr dünn sei. Forst
hat mehr zu bieten, als in der Analyse rauskommt, sagt Jürgen
Rother und nennt als vorbildhaftes Beispiel das bürgerschaftliche
Engagement in Noßdorf beim Ausbau des Dorfgemeinschaftszentrums,
das für Kinder, Erwachsene und Senioren gleichermaßen
ein Dach bieten soll. |
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